Lang schon sind die Zeiten vorbei, in denen man am Bahnhof für lumpige zwanzig Rappen seine Notdurft verrichten konnte. Heute steht an vielen grösseren Bahnhöfen eine auf Hochglanz polierte McClean-Filiale die gewaltig abkassiert.
Vielerorts wurden die öffentlichen Toiletten wegen Vandalismus auch kurzerhand und ersatzlos geschlossen. Klar, es gibt rühmliche Ausnahmen, so wie dieses Häuschen, dass die verehrte Miss Chatterbox einmal beschrieben hat.
Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es aber dennoch. Die SBB hat nämlich die Notwendigkeit eingesehen, da und dort öffentliche Bedürfnisanstalten wieder zu eröffnen. Das ist durchaus erfreulich. Da aber mit Schweizerischer Gründlichkeit vorgegangen wird, dürften die Toiletten nicht nur teuer, sondern sackteuer werden. 90’000 Franken, so stand vor nicht allzu langer Zeit in einer Zeitung zu lesen, soll so eine High-Tech-Toilette, wie sie bereits von Autobahn-Raststätten bekannt sind, kosten.
Ich bin sprachlos. Für so viel Kohle kaufe ich mir doch lieber grad ein ganzes Wohnmobil. Da habe ich nebst einer Toilette sogar noch eine Dusche, eine Küche, ein Wohn- und ein Schlafzimmer. Und wenn mein innig geliebter Mitbewohner und ich zusammen rund 45’000 Mal auf der Toilette waren, haben wir das Fahrzeug bereits amortisiert. Wenn wir ab und zu duschen, sogar noch etwas früher.
Cool – was habe ich da in den letzten fünf Tagen im Allgäu und in Oberschwaben gespart:
– 8 mal Toilette fest: 16.-
– 10 mal Toilette flüssig: 15.-
– 3 mal duschen: 36.-
– 0 mal Beauty: 0.-
-> Gespart: 67.-
Dieser Art ist so ein Womo ja schnell amortisiert – man müsste nur noch mehr auf die Toilette und öfters duschen…
Liebe Grüsse
Urs
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Sag ich doch…
und immer schön Buch führen. 😆
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2,- CHF für einmal pieseln? Hab mal umgerechnet – sind 1,63 Euro. – Ja, das ist teuer! 🙂
lg Gabi
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