Eigentlich wollte ich heute einen blogfreien Tag schalten. Ehrlich. Aber dann hat mich gewissermassen die Aktualität eingeholt, und das auf einem sonst ganz normalen Sonntags-Spaziergang. Nun kann ich nicht anders. Ich muss euch die Bilder präsentieren, von dem See, den ich so noch nie gesehen habe.
Vorgewarnt waren wir eigentlich, hatten wir doch im Internet gelesen, dass der Pegelstand nach dem 48-stündigen Dauerregen bereits über der Hochwasser-Marke angekommen war. Ich entschied mich drum für Gummistiefel, während mein innig geliebter Mitbewohner meinte, mit den schwarzen Geschwüren laufe er nicht so gut und deshalb die Wanderschuhe einpackte.
Vom Parkplatz aus waren wir in wenigen Metern auf einem Weglein, das, trocken wie es war, auf direktem Weg zum See führte. Nach weniger als fünfzig Meter fanden wir uns mitten im Entenparadies, alles unter Wasser. Ich watete noch einige Meter durchs immer tiefer werdende Wasser, sah aber bald, dass das ein aussichtsloses Unterfangen war. Erst recht für den Mitbewohner in seinen Wanderschuhen. Also Umkehr, den See auf einem anderen Weg angehen. Auch dort war der Weg unter Wasser.
Wir liessen uns nicht entmutigen – schliesslich ist man ja ortskundig – und bahnten uns den Weg zum Seequai. Dort schwappte das Wasser über.
Eigentlich waren wir ja unterwegs, weil wir einen Blick ins Bootshaus werfen wollten. Dort residiert das Ruderboot, das der Mitbewohner jeweils zum Fischen benützt. Indes war nicht daran zu denken, auf dem Landweg zum Bootshaus zu gelangen, auch nicht mit einem grossen Umweg.
Der Fussweg verläuft zwischen dem ersten und zweiten Grünstreifen. Normalerweise. Aber definitiv nicht heute. Und meine Gummistiefel waren klar zu wenig hoch, als dass ich mich dort hätte bewegen können. Und ein Velo hatte ich nicht dabei.
So entschied ich mich zur Umkehr, bevor ich einen Fisch platt getreten hätte.
Ja. Auch hier bildet das Hochwasser die Landschaft neu – positiv ausgedrückt…
Probleme gibt es natürlich auch – aber GsD nicht in unserem Keller!
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Wir haben auch trockene Füsse und Keller. in unserem Dorf kann es kein Hochwasser geben. Ein beruhigendes Gefühl.
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Alle Schwän und Kinderlein waten in dem See, Stiefel stehn im Wasser den Fotokasten in die Höh.
Das Foto mit den Kinder find ich supi.
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Ich auch, die sind mir so schon vor die Linse gelaufen.
Und die Schwänlein hab ich auch noch gesehen.
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Sieht fast ein bisschen aus wie ein Reisfeld, oder?
Ich glaube der Verkauf von Gummistiefeln ist in den letzten Wochen in die Höhe geschnellt 😉
Lass es dir gut gehn, herzlich brigitte
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Ich hab immer noch meine uralten, zeitlos schwarzen Gummistiefel, die ich in der grössten Not in Kanada kaufen musste. Auch dort sah es aus, als ob bald Reis wachsen würde.
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Das mit dem Hochwasser finde ich schlimm, insbesondere, wenn es Menschen ruiniert. Da kann man echt froh sein, wenn man weit von einem Fluss oder See wohnt und nicht Angst haben muss, dass einem der Keller oder das ganze Haus vollläuft.
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Brutal finde ich irgendwie die Vorstellung, dass man genau weiss, dass es in X Stunden soweit sein wird. Oder noch schlimmer: Dass man an einem Ort wohnt, wo es jederzeit wieder Hochwasser geben kann.
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Oh man, da is was los. Meine Heimat säuft gerade ab und ich bin heute hier oben im Norden ob des schönen Wetters mit dem Radl, ähm Velo, in den Kindergarten gedüst. Übrigens finde ich die Schuhe am Lenker klasse. Und gute Entscheidung, den Fischen ihren Platz zu lassen!
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Eigentlich kam ich mir ja doof vor, so quasi auf Katastrophen-Motiv-Suche. Aber irgendwie hat es sich trotzdem gelohnt und da bei uns keine grösseren Schäden zu beklagen waren, habe ich meine Skrupel längst beiseite geschoben.
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