Ich habe mich in den vergangenen Tagen (mehr noch als sonst) hinter dem Computer verkrochen. Dies ausnahmsweise nicht mit Freuden, sondern mit einem So-das-muss-jetzt-endlich-mal-sein-Gefühl. Schliesslich hatte ich den Dia-Scanner vor etlichen Wochen schon gekauft und so gut ich ihnen auch zusprach, von selber wollten sich die Dias einfach nicht einscannen.
Also unternahm ich diesen unanstrengenden Ausflug in meine Vergangenheit. Ganz im Gegensatz zu dem, was ich da sah, denn es handelte sich ausnahmslos um Aufnahmen aus meiner Zeit als Alpinistin, die mir so manchen Tropfen (Angst-)Schweiss abverlangt hatten.
Den Bildern, die nach dem Einscannen zum Vorschein kamen, hatte der Zahn der Zeit teilweise bereits arg zugesetzt. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass wir auf einer Skitour jemals in einen Sandsturm gekommen wären (oben rechts).
Da mein damaliger Freund und ich mit einfacher Gerätschaft unterwegs waren (von so leichten Digicams wie heute konnten wir vor mehr als 25 Jahren nur träumen), sieht man auf vielen Bildern ganz viel Seil und ganz wenig Bea. So wie hier:
Ich entdeckte Bilder, auf denen ich total entspannt wirkte…
… genauso wie solche, auf denen ich ganz offensichtlich nicht mehr taufrisch war…
… oder frisch gehalten wurde.
Ob Sommer oder Winter, was ich tat, bereitete mir in der Regel Spass, sicher bei solchem Wetter.
Ich entdeckte grandiose Landschaften, die ich beim besten Willen nicht alle geografisch einsortieren konnte,
selbst wenn man berücksichtigt, dass das eine oder andere Bild, wie hier an der Blüemlisalp-Überschreitung, seitenverkehrt eingescannt wurde.
Langer Rede kurzer Sinn: Das Werk ist nun vollbracht, weniger als ein Drittel der Bilder hat den Eingang ins digitale Zeitalter gefunden, dafür konnte ich bei der Handhabung der Dias mal wieder meine ausgeklügelten feinmotorischen Fähigkeiten und beim Anblick der Bilder mein schwindendes Erinnerungsvermögen unter Beweis stellen. Eine Frage bleibt noch: Wie werden 14 Magazine voller Dias artgerecht entsorgt?
Whow, Bea,
ich bin stark beindruckt, was du schon alles erlebt hast, was du dich getraut hast!
Boah.
Und was ist das eigentich für eine weiße Schicht, die auf fast jedem Bild zu sehen ist?
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Mein damaliger Partner hatte die Qualitäten eines Bergführers. Doch ganz ohne gewisse Qualitäten meinerseits wär’s ja trotzdem nicht gegangen.
Das weisse Zeugs? Na entweder Fels, Eis oder Schnee. Such’s dir aus und bring deine Fantasie ins Wallen. 😉
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So was würde mir auch noch bevorstehen (Dias und Negative einscannen). Allerdings werde ich mir doch wohl vorher noch die LP’s vornehmen.
Übrigens hat der Computerpionier Konrad Zuse seinerzeit Filmrollen wiederverwendet um darauf die Programme für seine Rechenanlagen zu stanzen.
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Eine derartige Aufwertung dürften meine alten Dias wohl kaum mehr erfahren.
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Öki-Hof zum Sondermüll! Natürlich nicht deine kleinen feinen Erinnerungen.
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Erinnerungen als Sondermüll – das wär mal was ganz Neues.
Die Bilder dagegen, so sehr ich an ihnen bei der Trennung von meinem Freund gehangen bin, sind mir in der Zwischenzeit ziemlich egal.
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Oh Mann, Hut ab! Tolle Fotos, auch wenn man sieht, wie sich die Technik weiter entwickelt hat!
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Erschreckend wäre auch zu sehen, wie sich die Bergwelt in den vergangenen 25 Jahren entwickelt hat. Und damit meine ich nicht nur die Gletscher, die im Rückzug sind. .
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Ja – mein Mitgefühl. Das habe ich schon letzten Winter gemacht und dabei wohl etwa 10% meiner Photos und Dias eingescannt. Es ist eine Riesenarbeit…
Aber die Photos einfach im Schrank vergammeln zu lassen ist ja auch schade!
Liebe Grüsse
Urs
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Also ich hab’s jetzt gemacht, die Fotos sind auf der Festplatte und auf einer CD, hab sie einmal am grossen Bildschirm angeschaut und nun landen sie wohl wieder für längere Zeit in der Versenkung.
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Ich habe hier noch Umzugskartons stehen mit Kinderfotos von uns (die habe ich mir gesichert, um gegen Brüderchen was in der Hand zu haben 😉 ) und schiele immer mit begehrlichen Blicken nach den Scannern, die ganze Magazine verdauen können. Leider ist der Preis dieser Wunderwerke entsprechend, deshalb bleiben die kompromittierenden Bilder erstmal sicher im Karton.
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Ich habe mich für ein günstiges Modell entschieden, dem ich – je nach Rähmchendicke – etwa 15 bis 20 Dias aufs Mal füttern konnte, dich ich dann mittels Schieberchen eingelesen habe. Ein einigermassen vernünftiger Aufwand. Mehr Zeit hat die manuelle Anpassung der einzelnen Bilder gebraucht.
Wenn du wirklich an deinen Bildern hängst, musst du sie baldmöglichst mal digitalisieren. Meine hatten teilweise schon stark gelitten.
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Auch mit der Grobmotorik scheint es prima zu klappen. Immer noch.
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Da stehe ich mir – rein grobmotorisch gesehen – mal wieder zünftig auf der Leitung.
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Boah!
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