Ich backe viel und gerne Kuchen. Aber ich mache mir nichts aus Dekorationen. Ein Kuchen ist für mich dann ein perfekter Kuchen, wenn ich ihn aus der Kuchenform raus nehmen kann und er fixfertig ist. Lange am Backwerk rumwerkeln mit Glasur, Silberkügelchen und Marzipanröschen liegt mir nicht.
Wenn ich mich doch einmal anders besinne und mir fest vornehme, eine prächtige Torte herzustellen, mich nicht davor scheue, die Torte mit einem Faden in der Mitte durchzuschneiden, Preiselbeerkonfitüre reinzukleckern und dem Ganzen mit einer Glasur den perfekten Anstrich zu geben, dann, ja dann ärgere ich mich grünst und blaust, wenn die Glasur im Rezept trotz mehrfacher Erhöhung der Kirschdosis zäh bleibt und sich auf dem Kuchen nur widerwillig und alles andere als knitterfrei verstreichen lässt.
Glücklicherweise gibt es für solch freudlose Fälle eine Geheimwaffe: Puderzucker. Denn ist es nicht so, dass mit einer gehörigen Ration Puder(zucker) schon manch altes Guezli wieder aufgepeppt wurde?
Kleine Lektion Schweizerdeutsch zum Schluss: Ein altes Guezli (steht für einen alten Keks) ist die wenig schmeichelhafte Bezeichnung einer Dame fortgeschrittenen Alters.
Geht mir ebenso!
Aber ich gebe nicht einmal die Nummer mit dem Faden durch…. bis jetzt wenigstens 😉
Heb’s schö und guät
Brigitte
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Liebe Brigitte, ich schneide lieber 10 Kuchen mit dem Faden durch, als einen einzigen zu glasieren. Aber ganz sicher!
Wenn ich könnte, würde ich dir ein Stück des Kuchens zum Kaffee reichen. Geschmacklich ist er nämlich gelungen.
Grüessli
Bea
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Klappt das mit dem durchschneiden auch vertikal? Ich tu mich nämlich immer noch schwer einen Kuchen oder eine Torte zu schneiden ohne alles zu zermatschen.
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Wenn du einen Kuchen garantiert vermatschen willst, dann probiers mal vertikal mit dem Faden. Ansonsten kann ich nur zu einem guten Messer raten…
… oder einem anderen Kuchen. 😉
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Ganz am Anfang meiner Küchenkarriere hatte ich mich mit einer Fertigbackmischung duelliert. Das Ding hatte so eine Art Bounty-Füllung, war grundsätzlich lecker, nur die beigelegte Menge Glasur wollte partout nicht reichen.
Da wir im Asphaltlabor Bohrkerne per Heißluftgebläse zum Schmelzen gebracht haben, um Steinchen rauszupulen, dachte ich mir, das müßte mit weniger Power auch bei Schokoguß funktionieren und habe kurzentschlossen zum Fön gegriffen.
Was soll ich sagen, der Guß wurde bilderbuchmäßig :D.
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Puderzucker ist energetisch sympathischer als eine Heissluftdusche. Aber Not macht ja bekanntlich erfinderisch. 🙂
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Wäre alte Schachtel eine korrekte schriftdeutsche Übersetzung oder die Steigerungsform? 😉
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Wäre korrekt, passt aber nicht zur gelungenen Pointe.
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ok.. hat ja auch nichts zur Sache… Neue Kuchen in alten Schachteln… 😉
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Für mich ist die Bezeichnung alte Schachtel noch etwas unnetter als das alte Guezli. Ist aber rein subjektiv.
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Da geht es mir wie Dir. Hab keine Geduld für Verzierungen und Glasuren. Bei uns werden Kuchen meist „nackt“ verspeist. (Also die Kuchen sind nackt, nicht wir. :-)) Für mich ist die Hauptsache dass er schmeckt.
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Genau, was ein richtiger Kuchen ist, schmeckt auch ohne Kinkerlitzchen.
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Stimmt! 🙂
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