Als ich meinen Blog über die spektakuläre Baum-Kosmetik-Aktion schrieb, wählte ich meine Worte mit besonderer Sorgfalt. Das mache ich zwar eigentlich immer. Aber diesmal musste ich schauen, dass nicht bereits der Titel falsche Erwartungen weckte.
Ich fand jedoch, dass “Hintern” ein durchaus anständiges Wort sei für das, wo man sich normalerweise draufsetzt. Hätte ich beispielsweise “Füdli” geschrieben, wäre es zwar nicht ausgesprochen vulgär gewesen, aber das hätten nur die Schweizer verstanden. Hätte ich “Derrière” geschrieben, wäre mein grosses Sprachtalent zum Ausdruck gekommen, wählen doch die Franzosen dieses Wort für ihre Sitzfläche. Und mit einem kleinen Strichlein weniger pflegen sich die Engländer gepflegt auszudrücken.
Ich betreibe mal wieder eines meiner Lieblingsspiele und frage euch:
Wie heissen die vier Buchstaben in eurem Dialekt? Und ist es so, wie ihr sie nennt, eher vulgär, Kindersprache oder nicht mehr oder weniger als das, was es nun mal ist:
Ein mehr oder weniger breites Körperteil.
Ähm, das willste jetzt wirklich wissen?
Nun, das ist durchaus situationsbezogen.
Oder auch …kommt drauf an…
Babys und Kinder haben einen „Bobbes“, das ist Dialekt und kommt wohl von Popo.
Je größer (und breiter) die Leute sind, umso…
äh…mehr werden sie manchmal verArscht (Dialekt:verorschd)
oder man sagt Hintern.
.
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Und ob ich das wissen wollte!!!
Danke für die fränkischen Ausdrücke.
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Bobbes kenn ich auch, aus meiner Kinderzeit erinnere ich mich aber mehr ans „Fiedla“, „wer it folgt, kriagt ’s Fiedla voll“. Das ist oberschwäbisch. Heute sagt das kaum noch jemand. Es ist auch im süddeutschen Raum zum stinknormalen Hintern geworden.
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Dein Fiedla kann die Verwandtschaft mit unserem Füdli (oder Füdeli, etwas niedlicher) nicht abstreiten.
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Wir leben ja auch nicht arg weit auseinander! 🙂
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In Luxemburg sagen wir ganz brav „Hënneschten“, „Hënner“ (= Hintern) oder kindlich „den Dokes“. Interessante Studie heute hier bei Dir 😉
Liebe Grüsse,
Claudine
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Ich bin ganz entzückt ab den Antworten zu meiner Studie. Wenn sich nun noch eine meiner österreichischen Leserinnen zu Wort meldet, ist mein Glück perfekt. 😉
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Ich kenne ihn auch als „der Allerwerteste“ – hat zwar nix mit bairischem Dialekt zu tun, find ich aber äußerst liebevoll 😉 sonst sagt der Bayer wohl eher Orsch (Arsch), was schlicht und neutral ist, außer die begleitende Beschreibung bringt eine positive oder negative Note. Einen lieben Gruß von Doris
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Hallo Doris, willkommen im Flohnmobil!
Den Arsch gibt’s natürlich auch bei uns. Manchmal als Ärschli, dann tönt es nicht so drastisch.
Und dann gibt es noch die Kiste, bei entsprechender Grösse das Kistli.
Herzliche Grüsse
Bea
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Hihi, na da hast Du ja ein Thema rausgesucht 🙂 – also meine österreichische Oma sagte da Oarsch zu oder etwas freundlicher Bobsch – bei uns im Sauerland und auch hier in Wuppertal ist man da eher handfest – schlicht Arsch (eher vulgär) oder Hintern, Allerwertester und bei uns zuhause Popo, bei Kleinkindern Popöööööchen (mit ganz vielen Ös).
Herzliche Grüße
Barbara
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Danköööööö!
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Mein Grundschullehrer sagte und immer, wir sollten uns auf unsere „vier Buchstaben“ setzen. Meine Großeltern (Hessen) sagten Bobbes, wir Kids untereinander Po oder Hintern. Arsch war schon immer vulgär und wurde eher als Schimpfwort benutzt.
Heute lebe ich in der Schweiz, und wir sagen Füdi, was ich sehr niedlich finde vom Klang her. 🙂
Witziges Thema ^^.
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Hallo Schnipseltippse, willkommen im Flohnmobil!
Unser Füdi, Füdli oder Füdeli finde ich irgendwie noch immer die „eleganteste“ Variante für das „Hinterwägeli“ wie mein Mann es auch noch nennt.
Herzliche Grüsse
Bea
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Auf alle Fälle besser als „Kiste“, was ich auch schon gehört habe 😀
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