Wie ich im gestrigen Beitrag erwähnt habe, ist meine bevorzugte Art, der gegenwärtigen Hitze zu entfliehen, mich in die Höhe zu begeben. Mit Höhe meine ich nicht etwa den oberen Stock eines Hauses oder die Sprossen einer Leiter an einem schönen, alten Kirschbaum. Unter Höhe verstehe ich Berge. Und damit wir uns richtig verstehen: Unter Bergen rangiert bei mir erst, was mindestens 1’500 Meter hoch ist.
Da wir im Flachland daheim sind, ist so ein Ausflug in die Berge immer mit einer mehr oder weniger langen Anfahrt verbunden. Als wir um 7.00 Uhr losfuhren, war es bereits 22 Grad warm. Erste Zweifel kamen auf, ob es nicht doch zu heiss war, für ein solches Unterfangen. Immerhin, die ersten 1’000 Höhenmeter waren die lockersten des Tages. Äugstenbahn sei Dank.
Auf knapp 1’500 m ging’s los und wir waren dankbar, dass die ersten 600 Höhenmeter des Aufstiegs grösstenteils im Schatten verliefen. Ebenso dankbar waren wir um diesen Brunnen mit seinem erfrischenden Nass.
Es sollte sich bald herausstellen, dass der Weg nicht überall einfach zu finden war, die Markierungen eher knapp. Irgendwie fanden wir – dank langen Hälsen und Sperberaugen – immer wieder auf die vorgesehene Route zurück.
Im oberen Teil war der Schnee zum Teil noch nicht lange geschmolzen, kurze Abschnitte mussten durften wir sogar noch über die ehemals weisse Pracht gehen. Es kühlte wunderbar von unten!
Der höchste Punkt unser Runde war das Schwarzstöckli (2’385 m). Wie herrlich kühl es dort oben war! Etwa 22 Grad, dazu ein angenehmes Lüftchen. Vom nicht sehr markanten Gipfel habe ich euch kein Bild mit heim gebracht, dafür noch ein paar Blumen. Und diese blühten entlang unserer Runde ganz besonders üppig. Dies, weil dort weder Vieh weidet noch Gras gemäht wird. So können die Blumen ungehindert wachsen und sich versamen.
Männertreu und Frühlings-Enzian
Die Soldanelle erscheint unmittelbar nach der Schneeschmelze.
Auch der Stengellose Enzian zeigt sich schon bald nach der Schneeschmelze.
Clusius Primel in ihrem privaten Steingarten.
Blümchen-Teppich auf 2’300 Metern
Schlüsselblumen kennt jedes Kind. Aber das Kind Bea wusste nicht, dass sie auf 2’000 Metern noch vorkommen.
Zwei Raritäten: Alpen Akelei (Blüte wird bis 8 cm gross) und Wolfs-Eisenhut
Blumen soweit das Auge reicht.
Im Abstieg vom Rotärd. Der Blick Richtung Tödi ist leider nicht ganz durchsichtig.
Nach fünf Stunden Wanderzeit waren wir wieder zurück am Ausgangspunkt beim Bähnli. Mein innig geliebter Mitbewohner und ich waren uns einig: Es war nicht nur landschaftlich eine lohnende Wanderung. Nein, schon lange nicht mehr haben wir eine derartige Vielfalt und Fülle an Alpenflora gesehen.
Sollten wir jemanden gluschtig gemacht haben: Wandertipps gibt es HIER nachzuschlagen. Blüemli-Liebhaber kommen auch auf kürzeren Routen im Gebiet auf ihre Rechnung.
Zufälle gibts! Ich habe heute morgen länger mit dem Gedanken gespielt, mit der Äugstenbahn zu fahren. Aber irgendwie ist es mir bei den momentanen Temperaturen zu weit oben, ich möchte die Wärme noch etwas geniessen. Aber jetzt weiss ich dafür in etwa, was uns dort erwartet!
Gruess vom Werner und Timi
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Mein erster Gedanke: Der spinnt!
Mein zweiter Gedanke: Nein, der spinnt nicht, der spinnt total!
Während sich alle hechelnd in den Schatten retten hockst du wahrscheinlich noch steigmüetli an der prallen Sonne in der Gartenbeiz?
Du passt irgendwie wirklich nicht in dieses Land. 😉
Stirnrunzelnde Grüsse
Bea
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Solange ich als Spinner dich auch weiterhin wieder mal begleiten darf:
Ich spinne weiter und geniesse die Wärme an einem sonnigen Plätzli 😉
Gruess vom Werner
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Wir werden sicher einen Weg finden. 😉
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Ohja wirklich herrliche angenehme Waerme. 22 Grad. 🙂
Und eine schoene Tour habt ihr euch ausgesucht. Mit bunten Bluemli. Scheee!
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Es war noch viel, viel, viel schöner, als es auf den Bildern rüberkommt.
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Ich bin soeben mitgewandert,
liebe Frau Flohnmobil,
und habe dabei das Auge ‚gefüttert‘ mit den wunderschönen Bergblumen 🙂
Einen guten Wochenstart
Hausfrau Hanna
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Dank etwas kühleren Temperaturen ist der Start in die Woche durchaus geglückt. Das nächtliche Gewitter war eine Wohltat…
… fast so schön wie eine Wiese voller Bergblüemli. 😉
Grüessli
Bea
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Aufstieg im Schatten herrlich, das hatten wir am Samstag nicht und darum Kreislauf am überkochen. Schön dass ihr die Wanderung so gut geplant habt!
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Das mit der „Planung“ war ehrlich gesagt eher ein glücklicher Zufall. Aber wir sind ja auch nicht erst um die Mittagszeit los gelaufen.
PS: Die Wanderung hat kein Einerkolonnen-Potential. 😉
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WAS für wundervolle Bilder!!!
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Ich hoffe, ich konnte dir damit etwas Bergfrühling ins heisse Flachland bringen.
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ich will noch 1-2 Wo schonen nach der OP, aber dann treibs mich auch wieder auf Wanderwege – besonders wenn ich deine Bilder anschaue. Gruss Jürg
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Du musst ja dann nicht gleich mit einem Fünfstünder einsteigen.
Grüessli
Bea
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Mein Blümchenherz ist natürlich wieder begeistert. Schöne Raritäten hast Du mitgebracht. Da kommt ja richtig Freude auf.
Liebe Grüße von der Silberdistel
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Ich hoffe, es ist mir gelungen, etwas Alpenluft an die Ostsee zu fächern.
Herzliche Grüsse
Bea
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Oh ja, ist angekommen und hat tolle Erinnerungen wachgerufen 🙂
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Gut 900 Höhenmeter, ich ziehe den Hut! Bravo!
Herzliche Grüsse
Trudy (seit neuestem Bergbahnenfan)
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Soviel Höhenmeter müssen schon drin liegen. Bähnli sind wir ja auch gefahren.
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