Herr und Frau Flohnmobil haben wieder mal Wanderfreuden gefrönt. Das ist an sich nichts Neues. Neu ist nur, zumindest in diesem Jahr, dass mehrere Tage aneinander gewandert wurden. Von Pass zu Pass. Doch schön der Reihe nach.
Ausgangspunkt war Splügen. Dort ging’s gleich zur Sache, ruppig und steil. Mein innig geliebter Mitbewohner pflügte sich regelrecht durchs Gras, das teilweise ohrenhoch stand.
Dies war umso erstaunlicher, als weiter oben der hinterste und letzte Bauer am Gras mähen zu sein schien.
Erst bei der Stutzalp liessen wir die Zivilisation hinter uns, es wurde schroffer, rauer. Zu unser Rechten hatte sich der Bach tief eingegraben. Auf der Flanke weideten übrigens Schafe.
In angenehmer Steigung ging es weiter taleinwärts. Die Vegetation wurde immer karger, erinnerte mich mit ihrem niederen Wuchs teilweise sogar an Alaska.
Blüemli hatte es natürlich auch noch am Weg.
Auf 2’486 m hatten wir die Passhöhe erreicht: den Safierberg. Ab hier ging es – wie der Name beinahe vermuten liesse – runter ins Safiental.
Der Weg recht angenehm, die Aussicht grandios, wir tippelten gemütlich runter, versuchten die Murmeltiere auszumachen, deren Warnpfiffe wir ständig hörten. Da wir genügend Zeit hatten, machten wir kurz vor Erreichen der Talsohle nochmals Rast, bestaunten den mehrstöckigen Wasserfall, der vom Alperschällihorn her in die Tiefe stürzt und erfreuten uns am Dasein.
Der schönste Anblick verliert indes an Reiz, wenn man Durst hat. Noch eine knappe Stunde trennte uns von unserem Tagesziel, dem Turrahus. Dieses liegt auf 1’694 m am Ende des Safientals.
Im 300-jährigen Walserhaus hatten wir uns ein Zweierzimmer reserviert. Das Berghaus war recht gut besucht von Wanderern und Mountainbikern. Man scheint dort auf grossen Ansturm eingerichtet zu sein. Vermutlich war das Haus nicht ganz besetzt, ich schätze, dass etwa 40 Übernachtungsgäste dort waren. Die Verpflegung war der Hammer, selten habe ich eine bessere Lasagne gegessen. Etwas dürftig sind die sanitären Anlagen, hat es doch nur gerade zwei Duschen und drei Toiletten. Diesbezüglich bin ich allerdings nicht verwöhnt und erinnere mich in solchen Fällen an frühere Jahre, wo ich fast jedes Wochenende in SAC-Hütten übernachtete, die damals allesamt sehr primitiv eingerichtet waren. Unter diesem Aspekt war es eine regelrechte Wohltat, einige Minuten auf das Freiwerden einer Toilette warten zu dürfen, statt draussen hundert Meter über Fels und Geröll zu einem Plumpsklo über dem Gletscher turnen zu müssen.
Die Fortsetzung gibt es hier.
Mit viel Genuss lese ich hier, wie ihr euch auspowert! Schöne Bilder heim bringt und ich ganz gemütlich auf dem Sofa mitlaufen darf, ohne auch nur einen einzigen Schweisstropfen.
Herzliche Grüsse
Trudy
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Dann lass es dir bitte weiterhin gut gehen vor dem Bildschirm, liebe Trudy, denn die Fortsetzung ist bereits im Kasten.
Grüessli
Bea
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Neid kommt hoch!! Geniesst es!!
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Wir sind in der Zwischenzeit wieder daheim. Ich schleppe keine elektronischen Gerätschaften durch die Berge, nur damit ich aktuell bloggen kann. Ausserdem gibt es im Safiental nur gerade so knapp Empfang zum telefonieren.
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Habt ihr das schön.
Frohes Weiterwandern…
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Hattet, liebe Gine, hattet….
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Guten Morgen ihr zwei seid dort unterwegs, wo ich auch noch meinen Fussabdruck hinterlassen werde. Bin neugierig, wie es weiter geht….liebe Grüsse Erika
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Es hat noch viel Platz, dort wo wir waren, für deinen Fussabdruck. Und gerade drum gefällt es mir auch immer wieder so sehr in den Bergen, weil man sich nicht auf den Füssen rum steht.
Grüessli
Bea
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Da gebe ich dir absolut Recht! Das ist der grösste Luxus! Lieber Gruss
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Bin sehr gespannt auf den zweiten Teil der Wanderung, dem Safiental. Es ist so schön dort…
LG Anita
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Bedauere ausserordentlich, Anita, wir haben das Tal gewechselt. Aber vielleicht gefällt es dir ja im Valsertal auch. Wenigstens es bitzeli.
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Ich habe auch Erinnerungen an das Valsertal. Da haben wir mal mit unserem Campingbus ein wenig abseits der Strasse übernachtet und sind morgens um halb zwei von Töfflibuben überrascht worden. It was creepy…
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