Man sagt ihnen nach, sie seien hart und roh ungeniessbar. Im Frühling haben sie sehr schöne rosa Blüten, im Herbst leuchtend gelbe Früchte. Mit einem guten Messer kann man ihnen problemlos zu Leibe rücken.
Quitten, man mag sie oder nicht. Meist landen sie als Gelée auf dem Brot. Das ist im Hause Flohnmobil nicht anders. Und doch suche ich jeden Herbst nach einer alternativen Verwendungsmöglichkeit für die Früchte. In Zeiten des Internets muss man da nicht weit suchen. Ob man sich Quitten-Schupfnudeln antun will oder das Herz eher für ein Quitten-Süppchen schlägt, hier dürfte sich für jeden Geschmack etwas finden.
Mein Rezept indes stammt aus dem Kochbuch, das seinerzeit mit dem neuen Miele-Backofen ins Haus flatterte: Tarte Tatin mit Quitten. Allerdings weist es in der Original-Version einige Ungereimtheiten auf, die ich im folgenden korrigiert habe. Legen wir los!
700 Gramm Quitten werden abgerieben und ungeschält in ca. 8 mm dünne Schnitze geschnitten. In einem Sirup aus 50 g Zucker und 1 dl Wasser werden sie portionenweise vorgegart. Im Dampfgarer geht das am einfachsten und dauert bei 100° drei Minuten. Erst jetzt das Kerngehäuse grosszügig herausschneiden. Das geht am einfachsten mit einem Guezli-Ausstecher. Ich habe dafür mein Pilzli verwendet. Schnitze gut abtropfen lassen.
Ein rundes Backblech mit 100 g weicher Butter ausstreichen. 90 g Puderzucker und 90 g Kristallzucker in einer Pfanne karamellisieren, aufs Blech giessen und die Quitten-Schnitze darauf arrangieren. Einen Beutel Vanillezucker darüber streuen.
Einen runden Blätterteig über dem Backblech abrollen, den Rand nach innen umlegen und zwischen Blechrand und Kuchen nach unten schieben. Dicht mit einer Gabel einstechen. Bei 190° Ober- und Unterhitze ca. 25 Minuten backen. Nach dem Backen einige Minuten stehen lassen und auf ein Kuchengitter stürzen.
Schmeckt lauwarm oder kalt und kann nach Belieben und/oder bei entsprechendem Kalorienbedarf mit Schlagrahm oder einer Kugel Vanilleglace ergänzt werden.
Ich habe die Tarte sofort nach dem Backen gestürzt, was wohl nicht so geschickt war, denn ein Grossteil des sehr flüssigen Karamells ist durchs Stürzen ausgelaufen. Die “Rose” in der Mitte des Kuchens ist das, was im Backblech zurück blieb. Es liess sich einfach ablösen und schmeckte genauso hervorragend wie der Rest des Gebäcks.
Ach wenn mir diese Leckerei doch entgegenflöge 😉
Liebe Grüsse
Brizanne
LikenLiken
Das kann sie nicht nur, weil sie keine Flügeli hat, sondern weil es sie gar nicht mehr gibt. 😉
Grüessli
Bea
LikenLiken
Beim Nachbarn hängen Quitten am Baum und Tarte Tatin ist eines meiner Lieblingsdesserts. Na, wenn das nicht ein Wink mit dem Zaunpfahl ist.
Liebe Grüsse,
Claudine
LikenLiken
Ich sehe diesen Zaunpfahl bis zu mir hin winken. 😉
Das Rezept musst du unbedingt ausprobieren.
Liebe Grüsse
Bea
LikenLiken
Lecker, lecker, lecker,
liebe Frau Flohnmobil,
beim Anblick dieser herbstlichen Quittentarte läuft mir buchstäblich das Wasser im Mund zusammen.
Bei diesem tristen Grauwetter d e r Aufsteller 🙂
Herzlich Hausfrau Hanna
LikenLiken
Das freut mich, liebe Hausfrau Hanna, wenn ich zumindest gedanklich etwas zu Ihrem kulinarischen und seelischen Wohlbefinden beitragen konnte.
Grüessli
Bea
LikenLiken
Hoi Bea
Sieht sehr gluschtig aus – wann kann man zum Dessert kommen ? Ich mag sehr gerne Quitten, auch zu Wild anstatt eine Birne eine weichgekochte Quitte – sehr fein. Gruss Jürg
LikenLiken
Tja, wie allem Süssen war auch dieser Quittentarte in unserem Haushalt kein langes Leben beschieden. 😉
Grüessli
Bea
LikenLiken
Pingback: Ungeniert quitt-iert | Flohnmobil - im Alltag unterwegs