Er flimmert wieder fast jeden Tag über den Bildschirm, der Spot der SUVA. Und wie vor drei Jahren geht der Mond noch immer auf komische Art und Weise unter.
So falsch das auch sein mag, so wichtig und richtig ist die eindrückliche Warnung, auf der Skipiste nicht zu viel zu riskieren. Kein Tag ist bis jetzt vergangen, an dem wir nicht mehrmals den Helikopter hätten fliegen sehen (in der Regel kein gutes Zeichen) oder an dem einer der zahlreichen Rettungs-Motorschlitten hätte ausrücken müssen.
Bei der Fahrweise der Skifahrer wundert mich allerdings nichts mehr. Die meisten haben ihre Skis nicht im Griff und fahren vorwiegend dort durch, wo der Ski mit ihnen hin rast. Kommt hinzu, dass das heutige Skimaterial und die Pisten, die – zumindest in den Morgenstunden – glattgehobelt sind, hohe Tempi auch bei relativ schwachen Fahrern erlauben. Geschwindigkeit scheint alles zu sein, der Stil bleibt dabei auf der Strecke. Die Sicherheit auch. Zusammenstösse sind an der Tagesordnung und ziehen so leider auch unbeteiligte Skifahrer in Mitleidenschaft.
Mein innig geliebter Mitbewohner und ich scheinen zur aussterbenden Gattung Skifahrer zu gehören, die ihren Ski steuern und ihn nicht vergewaltigen. Als gute Skifahrer (der Mitbewohner ist nicht umsonst Schneesportlehrer) haben wir unser Sportgerät im Griff und hobeln nicht einfach die Pisten runter, sondern fahren gediegene, gezielte Schwünge. Ich weiss, das stinkt jetzt erheblich nach Eigenlob. Aber es muss einem ja schon zu denken geben, wenn man ständig rechts und links überholt wird von Fahrern, die zwecks Richtungswechsel lediglich ihre Skienden wegschieben können und mehr oder weniger in der Falllinie fahren. Unser Stern geht jeweils erst auf, wenn sich auf der Piste Haufen gebildet haben. Dann lässt sich die beschriebene Skitechnik nur noch bedingt anwenden und plötzlich fahren alle ganz zahm.
Monduntergang über Samnaun
Das besagte Werbefilmchen der Schweizerischen Unfallversicherungs Anstalt SUVA, das eindringlich vor den Risiken auf der Skipiste warnt, gibt es – zusammen mit einem Kommentar von Frau Flohnmobil – hier anzuschauen.
Ich denke ich habe meine Skier auch im Griff, das Tempo passe ich den Gegebenheiten, linkes Bein mit Nervenschaden und Schneeverhältnisse, an.
Ich nerve mich auch immer über Skifahrer, welche mir, wenn ich schön regelmässig den Hang runter schwinge und grade mal am Pistenrand bin, es noch schaffen mir den Weg abzuschneiden. Man kann doch den Weg der vorausfahrenden Skifahren voraussehen!
Die Tochter, eine sehr gute Snowboarderin, bat mich jeweils auf der Talabfahrt, schützend hinter ihr und ihrem Snowboard zu fahren, damit sie nicht an engen Stellen von rasenden Skifahrern umgemäht würde.
Die Leute benehmen sich auf der Piste wirklich wie Armleuchter!
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Rücksicht ist leider etwas, das dem sogenannt modernen Menschen des 21. Jahrhunderts je länger je mehr abhanden kommt. Und auf Skipisten habe ich manchmal wirklich den Eindruck, dass jeder nur noch für sich schaut. Die anderen weichen schon aus. Okay, bei einem Anfänger kann ich es verstehen, der ist wirklich mit sich selber genügend beschäftigt, dass er nicht noch darauf schauen kann, wo andere durchfahren. Aber die Idioten auf der Piste sind wirklich die Möchtegern-Rennfahrer. 😦
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Ja, das Filmchen ist gut…wie dann aus der Gebirgskette die Krankenhauszudecke wird….
Hals- und Beinbruch, Bea!
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Ich gebe mir alle Mühe, niemanden umzumähen und selber standfest zu bleiben. Bis anhin ist das 100 Prozent geglückt.
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Wo ist das Problem? Mit Helm und Rückenpanzer braucht man nicht Skifahren zu können!
Ähnlich erging es mir am Samstag, denn nach der Skitour muss ich über die Piste runter. War froh als ich unten war.
Jene, die ihre Ski beherrschen, können den Blindflugexperten und Belagrutschern gut und schnell ausweichen.
Ski heil!
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Ich wünschte, du hättest nicht recht. Aber es ist haargenau so!
Grüessli
Bea
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