In den Morgenstunden schon eine Flasche Wein zu entkorken gehört nicht zu ihren täglichen Aktivitäten. Davon einen Schluck zu nehmen erst recht nicht. Welcher Teufel hatte diese Frau Flohnmobil geritten, dass sie kurz nach dem Zähne putzen mit ziemlichen Aberwillen dennoch einen Schluck nahm?
Die Antwort liefert das Bild, wenn auch der Zusammenhang vielleicht nicht auf Anhieb ersichtlich ist. Frau Flohnmobil hatte nämlich ihren ganzen Charme Jäger- und Sammlertrieb ausgespielt und sich über die Hagebutten der näheren Umgebung hergemacht. Im anerkannt aufwändigen Verfahren verarbeitete sie die Wildfrüchte zu Mus, aus welchem ein Brotaufstrich entstehen sollte.
Da Frau Flohnmobil – im Gegensatz zum vergangenen Jahr – gerade keine weisse Portwein-Flasche offen hatte, entsann sie sich der Flasche Sauternes, die im Keller zusammen mit allerlei Gesöff vor sich hin dümpelte. Um sicher zu gehen, dass der Wein noch einwandfrei war – nun was hätte die topfnüchterne Hausfrau denn anders machen sollen? – musste sie einen Schluck probieren. Es wäre ja wirklich unverzeihbar gewesen, hätte ein Weisswein mit Zapfen ihren ganzen, mehrstündigen Mühen mit einem Gutsch zunichte gemacht.
Ansonsten hielt sich Frau Flohnmobil mehr oder weniger ans Rezept des letzten Jahres, ausser, dass der Alkohol-Anteil wesentlich grösser ausfiel. Der in der Hagebutten-Konfitüre mit Sauternes. Ganz bestimmt ein exklusiver Brotaufstrich.
Das Rezept in Kurzform:
Beeren verarbeiten gemäss diesem letztjährigen Beitrag.
750 Gramm Fruchtmus
250 ml Sauternes
1 kg Gelierzucker
Ergibt 5 kleinere Gläser voll. Und schmeckt sackguet!
Da kommt mir gleich der Spruch in den Sinn:
Ich koche gerne mit Wein, manchmal gebe ich davon sogar etwas in die Sauce 🙂
Gruss vom Werner
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Trifft im vorliegenden Fall zu 50 Prozent zu, denn ich hab nur die Hälfte des Fläschlis in die Gomfi geschüttet.
Grüessli
Bea
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Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn Ihr das nächste mal zu uns zum Essen kommt…….
Es Grüessli
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Die Freude ist ganz unsererseits.
Grüessli
Bea
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Hagebuttenmus, zweierlei beschwippst 😉 Kat.
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Ich würde glatt behaupten, ich hatte weniger Promille als der Brotaufstrich!
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schmeckt sicher sehr fein, aber braucht echt viel Geduld zum Herstellen.
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Gegenüber letztem Jahr bin ich schon viel rationeller vorgegangen und habe das Mus nur noch ein Mal durchs Sieb gestrichen. Und das Sieb hatte ich mir nach dem letzten Jahr in einem Anflug von Nervenzusammenbruch noch gekauft – mit gröberen Maschen. Alles in allem ein überschaubarer Aufwand, wenn das Hagebutten Sammeln als Ausflug abgebucht wird.
Grüessli
Bea
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Habe selber schon so viel Marmelade, Gelees und so gemacht, aber Hagebutten habe ich noch keine verarbeitet. Mit Alkohol getränkte Marmelade, wie lecker, da würde ich gerne mal von naschen.
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