Nach einer unruhigen Nacht im stickigen, nahezu vollbesetzten 30-er Schlag stand ich gerne auf und liess den jungen Tag auf mich einwirken.
Auf dem Bild unten sieht man gut, wo die Strasse endet. Hierhin fährt das Postauto oder auch der Hüttenwart, der seine Waren nur noch ins Transportbähnli umladen muss. Kein Wunder also, gab es feine frische Joghurts zum Zmorge. Am Kaffee müssen sie noch etwas arbeiten…
Unser Wandertag begann mit dem Abstieg nach Campo Blenio. Während wir 1’000 Höhenmeter vernichteten, hatten wir ausgiebig Zeit, Flora und Fauna zu studieren. Wunderschöne Blumen standen am Wegesrand. Und ich Idiot hatte die Speicherkarte meiner Kamera daheim im PC stecken lassen! Deshalb gibt es von der gesamten Wanderung nur Handy-Fotos.
Wiederum sahen wir Murmeltiere im Multipack, unzählige Schmetterlinge flatterten um die unzähligen Blumen, Käfer und Raupen stellten sich uns in den Weg und selbst eine Schlange suchte angesichts der drei herannahenden Trampeltiere eiligst das Weite.
In Campo Blenio genehmigten wir uns einen Kaffee. In diesem Kaff scheint im Winter mehr los zu sein als im Sommer. Drei Restaurants, von denen nur eines offen war. Kein Laden. Wir hatten das im Vorfeld schon abgeklärt und gewusst, dass wir für die ganze Wanderung die Zwischenverpflegung mittragen mussten.
Im Aufstieg zur Capanna Bovarina sahen wir noch ein Exemplar der Spezies Homo Blasus Laubus. Diese Gattung erobert selbst die abgelegensten Täler in sprichwörtlicher Windeseile. Einige Heidelbeeren am Wegesrand versüssten uns den Aufstieg, während es noch lange in unseren Ohren dröhnte.
Der Hammer folgte in der Hütte. Yvonne hiess uns so herzlich willkommen, dass wir uns sogleich wohl fühlten. In dieser Hütte, so erkannten wir rasch, ging es wesentlich weniger militärisch zu und her als in der Capanna Scaletta.
Der Hüttenwart erklärte uns, wie wichtig es für ihn sei, dass am 1. August schönes Wetter sei. Er plane ein 1,5 x 1 m grosses Gordon-Bleu zu kochen. Huch, das hätten wir drei Hobby-Köche gerne gesehen, vor allem, wie er dieses Monster in der Pfanne wendet!
Von der Hütte aus sieht man – rechts der Mitte im Bild – den markanten, gletscherbedeckten Gipfel des Rheinwaldhorns. Dort oben stand ich mal vor 33 Jahren. Die gleiche Skitourenwoche führte mich auch in die Bovarina-Hütte, allerdings war sie damals noch wesentlich kleiner und bescheidener eingerichtet.
Die heutige Tour waren wir gemütlich unterwegs. Die Strecke wäre in 5 Stunden zu schaffen.
Tag 1 der Wanderung gibt es hier nachzulesen, die Fortsetzung hier.
Wunderbar, wir gingen nur bis Campo Blenio, dann mit dem Bus bis zum Lukmanier Pass und dann mit dem Postauto zur Ferienwohnung nach Disentis.
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Was heisst denn hier „nur“. Ist von der Terri-Hütte aus auch ein ganz schöner Riemen. Und ihr hattet wahrscheinlich nur das Wochenende zur Verfügung.
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Wir wanderten Freitags zur Terrihütte, am Samstag durch die Greinaebene nach Campo Blenio und von Samstag Abend bis Sonntag Abend erholten wir uns in der Ferienwohnung.
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Während ich lese, reibe ich meine Füsse und denke mir: Wow, wieviele Blasen das wohl bei mir gegeben hätte??? 🙂
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Garantiert keine, wenn du anständige Schuhe und die geilen Teile getragen hättest.
https://flohnmobil.wordpress.com/2017/07/30/geili-teili/
Meinen Füessli geht’s nach 4 Tagen blendend und ich bin schon wieder voller Tatendrang für neue Wanderungen.
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Ich bewundere Dich! 🙂
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Wunderschöne Bilder! 😉 Da bekomme ich richtig Lust zu wandern!
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Hallo und herzlich willkommen im Flohnmobil!
Ja, unsere Bergwelt ist so vielfältig und schön, dass ein Leben nicht ausreicht, alles zu sehen und zu erwandern.
Ich freue mich immer wieder, wenn ich in den Bergen unterwegs sein darf.
Grüessli
Bea
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Hallo Bea,
vielen Dank für deine herzlichen Worte! Die Berge sind für mich leider sehr weit weg, aber es ist immer sehr schön dort.
Liebe Grüße
Julia
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Diese Massenlager im Greina-Gebiet sind auch der Hauptgrund, warum ich mit Timi noch nie da oben unterwegs war. Aber ich sehe, es gäbe vieles zu erleben. Allerdings, auf den Homo Blasus Laubus würde ich dann gerne verzichten 😉
Gruss vom Werner und Timi
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Die Bovarina-Hütte hat ein Herz für Hunde. Schau mal die Website an.
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