Ich sag’s euch gleich: vom heutigen Wandertag gibt es nicht viel Bilder. Genau gesagt nur die zwei hier. Das Wetter – obschon trocken – war abschnittsweise etwas bescheiden.
Beim Abmarsch von der Capanna Bovarina war es noch ziemlich sonnig. Und wären wir zu der unrechtschaffenen Zeit aufgebrochen, als ich mitten in der Nacht aufs WC musste, wäre der Himmel zwar pechschwarz gewesen, aber von einer Sternenvielfalt erfüllt, die man im Flachland vergebens sucht.
Einmal mehr an wunderschöner Alpenflora vorbei stiegen wir auf zum Passo di Gana Negra. Dort wehte uns ein rauhes Lüftchen um die Nase, das nicht zum Verweilen einlud. Unser Zwischenziel, der Lukmanier-Pass, war auch schon bald zu sehen und es sollte nicht viel länger dauern, bis uns der Zivilisationslärm um die Ohren schlug. Wir waren uns einig, dass Motorräder das unnützeste Verkehrsmittel überhaupt sind.
Zügig schritten wir voran, um die Zivilisation wieder hinter uns zu lassen. Der Aufstieg zum Passo dell’Uomo führte ruppig über Steinschroppen. Unsereins war ja mit gutem Schuhwerk ausgerüstet, aber was uns da teilweise entgegen kam… tztz…!
Auf der anderen Seite des Passes weitete sich das Tal zu einer feuchten Hochebene.
Wir hatten einmal mehr genügend Zeit, um zu bummeln und uns an der herrlichen Bergwelt zu erfreuen. Ganze Hänge waren voll von verblühten Küchenschellen. Muss das ein Anblick gewesen sein, als sie noch farbig waren!
Tiere? Aber selbstverständlich. Murmeltiere. Immer wieder Murmeltiere. Und teilweise von so nah, dass man sie mit einem 70-er Objektiv bildfüllend fotografieren konnte, was Werner auch – auf dem Bauch robbend – machte.
Sommervögel, Falter, Raupen, Vögel. Ich bin überzeugt, hätten wir öfters in den Himmel geschaut, wäre früher oder später ein Adler zu erblicken gewesen. Aber mit dem Gehen in unwegsamen Gelände ist das ja so eine Sache, da verträgt es keinen Hans guck in die Luft.
Nach gut fünf Stunden erreichten wir unser Tagesziel, die Capanna Cadagno. So etwas habe ich noch nie gesehen! Ich war schon in vielen Alpenhütten, allerdings in den letzten Jahren nicht mehr so oft. Umso mehr hat es mich erstaunt, zu sehen, wie komfortabel man heutzutage Hütten bauen kann. Okay, die Hütte ist (für die Hüttenwarte) per Auto zu erreichen und ans Stromnetz angeschlossen. Dennoch…
So modern, so hell, so grosszügig. Schaut euch mal unter “Galerie” hier die Bilder an. Die alte Hütte wurde einfach mit einer neuen Hütte “überdacht”. Total geniales Konzept! Hier noch der ultimative Hinweis für offline Freaks: In der Hütte schweigt das Handy, es gibt kein Netz.
Um 19.30 Uhr begann es zu regnen und es folgte ein heftiges Gewitter. Keiner von uns Drei wagte daran zu glauben, dass am Folgetag die Königsetappe möglich sein könnte.
Hier gibt es Tag 1 und Tag 2 nachzulesen. Die Fortsetzung liest sich hier.
Wirklich wunderschön dort, wir lieben die Landschaft dort auch von Herzen!
Und beim Passo del Huomo waren wir am Samstag bis zur Passhöhe etwa mittags und dann wieder runter 😉 etwas kürzer als geplant, weil es nach Regen aussah.
Das gab wirklich fast ein Blogger Treffen!
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Da MÜSSEN wir einander begegnet sein. Wir haben um ca. 11.30 die Passstrasse überquert und sind Richtung Passo dell’Uomo gelaufen.
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Wart ihr zu dritt?
Ich muss mal meinen Mann fragen was ihm für Leute begegnet sind.
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Ja, 2 x ca. 1.65 bis 1.68 und ein langer Schlanker mit Bart.
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Es könnte sein. Wir sahen beim runtergehen einige Leute.
Ich bin etwa 1.73 gross und mein Mann 1.83 gross, beide mittelblond, ich mit etwa schulterlangen Mähne.
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Wenigstens einmal kenne ich nun etwas, den Lukmanierpass! Diesen habe ich mal in Vor-Timi-Zeiten mit dem Velo überquert. Motorräder habe ich auch damals viele gesehen 😉
Gruss vom Werner
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Der Luki ist halt schon etwas gar weit vom Wallis entfernt. 😆
Grüessli
Bea
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