Es war mehr zufällig, dass ich auf diese Wanderung aufmerksam wurde. Selbst in Zeiten von diversen Planungstools, mein Favorit übrigens Schweiz Mobil, entdeckt man ja gerade auf einer Wanderung eine neue Wanderung. Das war im Fall des Val Curciusa nicht anders.
Während andere Leute ihre Wander-Projekte sorgsam aufschreiben, habe ich meine “Liste” im Kopf. Und früher oder später kommen diese Projekte wieder ans Tageslicht. Über die Wanderung durchs Val Curciusa fand ich zu wenig verlässliche Angaben und beschloss daher, dass diese Tour eher ungeeignet sei, um sie alleine anzugehen.
Natürlich habe ich mich gefreut, dass der Leiter meiner neuen Wandertruppe meine arglos gestellte Frage so schnell in die Tat umsetzte, aber hinter meiner Erkundigung vor einer Woche lag also höchstens ein bisschen Absicht, gäll Beat.
Wie auch immer, am letzten Sommertag dieses Jahres, also gestern, startete unsere Wanderung in San Bernardino.
Der Anstieg zur Bocchetta de Curciusa war mitunter ziemlich direkt,
nicht selten auch etwas abschüssig
und von nicht mehr wirklich sommerlichem Wetter begleitet.
Auf der 2’388 m hohen Bocchetta de Curciusa verzogen sich die Nebelbänke allmählich.
Viel Gras wächst auf dieser Höhe wahrlich nicht. Nimmt mich bloss wunder, wovon diese eher scheuen Rinder leben.
Allmählich wird der Blick ins obere Val Curciusa frei,
und wir sehen den langen, aber nicht allzu steilen Abstieg vor uns.
An Wegzeichen fehlt es wahrlich nicht. Den Weg muss man sich zwischen den Felsblöcken oftmals selber suchen.
Ist das nicht ein Traum? Das Val Curciusa wird wohl nicht allzu häufig begangen. Im zeitigen Sommer oder nach Regenfällen dürfte die Überquerung der zahlreichen Wasserläufe mitunter etwas schwierig sein.
Das abgelegene Tal wird im Sommer von zahlreichen Tieren bewohnt. In der Fläche weiden Rinder und Pferde, an den steilen Hängen blökende Schafe.
Die Alp de Rog befindet sich relativ weit vorne im Tal. Hätten sich in den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts Umweltschutz-Verbände nicht vehement dagegen gewehrt, wäre das Tal unter Wasser gesetzt worden und wohl auch diese Alp unter den Fluten verschwunden.
Auch unterhalb der Alp de Rog gibt es nur einen Fusspfad. Es ist somit eine der wenigen bewirtschafteten Alpen, die nicht mit einem Fahrzeug zu erreichen sind.
Es war eine wunderschöne Wanderung in landschaftlich einmaliger, ursprünglicher Umgebung. Leider war die Zusammensetzung der Gruppe diesmal nicht so harmonisch. Die Giftpfeile, die laufend abgeschossen wurden, taten dem Anlass Unrecht. Wäre dies meine erste Wanderung mit den FF gewesen, wäre meine Beurteilung dieser Wandertruppe wahrscheinlich nicht so euphorisch ausgefallen.
Für trittsichere, geübte Wanderer ist das Val Curciusa eine überaus lohnende Tour, die in sechs Stunden zu machen ist.
Vielen Dank fürs Organisieren, Beat!
Weitere Infos zur Tour gibt es hier.
Eine mir total unbekannte Gegend, dieses Val Curciusa. Ich lese aktuell das erste Mal davon.
Für mich wäre die Wanderung vielleicht etwas zu felsig und vegetationsarm, Bei wolkenlosem Wetter sieht es allerdings attraktiver aus, wie die letzten Bilder zeigen.
Gruss vom Werner und Timi
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Kann mir gut vorstellen, dass das nicht den bevorzugtes Gelände ist. Angeschriebene Häuser fehlen auch weitgehend. 😉
Grüessli
Bea
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Hier werden Erinnerungen wach. Liebe Grüße aus Vorpommern
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An einen Wanderurlaub in der Schweiz? Bei dir vor der Haustür sieht es ja etwas anders aus.
Grüessli
Bea
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Liebe Bea, wir sind einige Jahre im Virgental am Fuße des Großvenedigers gewandert. Da gibt es viele tolle Bilder, vielleicht hab ich im Winter mal Zeit dafür. Liebe Grüße Hedwig
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Ich war überzeugt,
liebe Bea,
dass das einzige, was Wanderer und Berggängerinnen ausstossen, Jauchzer sind…
Die Bilder sind einzigartig und ich hoffe, du hast die Tour dennoch geniessen können!
Lieben Gruss in den Herbstbeginn
Hausfrau Hanna
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Liebe Hausfrau Hanna, es wäre sehr schade um diese einzigartige Wanderung gewesen, hätte ich mich von den Giftpfeilen allzu sehr beeindrucken lassen. Als Notmassnahme splitterte sich nach etwa zwei Dritteln der Wanderung ein kleines Grüppchen ab, zu dem ich auch gehörte. Die verbalen Attacken hinterliessen dennoch einen bitteren Beigeschmack.
Liebe Grüsse
Bea
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Ach Du meine Güte, das wird ja immer schlimmer mit den Wanderungen. Ich dachte ja immer, dass Wanderer trällernd durch die Gegend wandern …. das was Du da aber präsentiert, sieht mir schon eher nach klettern aus. Meine Güte … da würde mir schon Angst beim Hochschauen …! Komischerweise habe ich letzte Nacht geträumt, ich sei auf einen Berg gestiegen und hätte Fliegen können … ich bin also ins Tal geflogen und das war echt cool. Und dann seh ich heute Deine Bilder und denke: „Magie?“ Aber eben – mein Hobby wäre das niemals … zuviel Berg, zuviele Steine, zuviel nach oben … einfach zuviel von allem, was anstrengend ist und so. Und wenn Du dann noch schreibst: „In 6 Stunden zu machen ….“, dann schrei ich „GEHTS NOCH? 6 STUNDEN??!!!“. Du bist ein Mysterium … ich wandere jetzt mal zum Kühlschrank! 🙂
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Mein liebes Schoggichügeli, zu Fuss gehen kennt viele Gesichter. Der Aare entlang spazieren ist genauso schön, wie in den Bergen eine anstrengende Tour zu unternehmen. Alles zu seiner Zeit. Und jedem das, was er sich zutraut. Hauptsache er/sie fühlt sich wohl dabei.
Grüessli
Bea
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Hattu mich gerade Schoggichügeli genannt??? Hallo??? Geschwollener Flamingo, wenn schon!!! 🙂
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Gibts davon keine Kurzfassung?
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Ja: PHA!
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Ähm…? 😨
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Dat hattu nu davon …
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Hoi Bea eine eindrückliche Tour in einer mir auch unbekannten Gegend. Gruess Jürg
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