Leichte Zweifel ob der Richtigkeit des geplanten Unterfangens stellten sich ein, als es am Morgen, noch bevor ich das Haus verlies, zu tröpfeln anfing.
Ennet dem Rhein angekommen war es jedoch trocken, auch wenn über dem Randen Nebelbänke hingen wie im tiefsten Herbst.
Ich war mal wieder auf einer Wanderung unterwegs.
Unterwegs traf ich gar gspässige Gesellen an. Nein, nicht den da oben, der den steilen Aufstieg zum Hagener Randenturm unter die Füsse nimmt. Ich meine dieses Viech, das mich aus dem Wald mit hölzerner Miene musterte.
Das Wetter hatte schon länger beschlossen, für den Rest des Tages auf Regen zu verzichten. Bei der Schwedenschanze (einem Aussichtspunkt, über den es kaum weitere Angaben gibt) war der Blick westwärts aus dem dichten Wald für einmal möglich. Zu unseren Füssen das Örtchen Beggingen, im äussersten Zipfel der Nordostschweiz gelegen.
Die Umgebung des Pfadiheims Hagen drängte sich mit seinen Sitz- und Liegegelegenheiten als Mittagshalt richtiggehend auf.
Daheim müsste ich so einen Paletten-Sessel nicht unbedingt haben, hier aber fand ich es witzig.
Als Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes folgte der Hagenturm, den wir in 225 Stufen erklommen.
Zu seinen Füssen eine der zahlreichen Feuerstellen, die wir auf der Wanderung antrafen. Die Schaffhauser scheinen wahre Pyromanen zu sein und ich behaupte glattweg, dass es am Randen die landesweit höchste Feuerstellen-Dichte gibt.
Oben auf dem Turm pfiff es uns zwar beinahe davon, wir liessen es uns aber nicht nehmen, das nicht ganz lupenreine Panorama zu bewundern. Mit frisch drapierten Haaren stieg ich wieder runter, den Reissverschluss der Windjacke noch immer bis unters Kinn zu.
Einfach schön, solche Wege und derartige Landschaften!
Es war genau die richtige Route für den heutigen Tag. Vielen Dank für die Idee und das Organisieren, Beat.
Wunderschöne Bilder vom weiten, flachen Land.
Wir schätzen es auch, wenn wir ab und an ein Bänkli zum Picknick haben. Das ist schon bequemer als zwischen den Käfern im Gras 😉
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Eine Steinplatte, die nicht grad ins Füdli sticht, tut mitunter auch gute Dienste. Käfer im Gras finde ich nicht so schlimm, solange das Gras nicht feucht ist. 🙂
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Wusste gar nicht, dass du auch in den Niederungen wanderst, ohne vorgängige mehrstündige Zugfahrt. Wie immer bei deinen Blogs mega schöne Bilder. Danke!
Es Grüessli
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Ich kann überall wandern, verehrte Frau F. – und es mach (fast) überall auch Spass. Massgebend ist die Begleitung, wie du aus eigener Erfahrung wissen dürftest.
Aber es war in der Tat auch ganz angenehm, noch vor dem Berufsverkehr wieder im Zug zu sitzen.
Grüessli
Bea
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Jedes Dorf, jeden Weg, jeden Turm und jede Hütte, die du hier beschreibst, kenne ich! Schöne alte Heimat. Nur die Feuerstellen kenne ich nicht alle…
LG Anita
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Nachdem du vor kurzem wieder aus der Versenkung erschienen bist, musste ich bei Schritt und Tritt an dich denken. Die Pfadihütte muss vor kurzem saniert worden sein. Das Dach war ganz neu. Vielleicht solltest du auch wieder mal hin…
Grüessli
Bea
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Da warst du genau auf dem einzigen Randenturm, auf dem ich noch nie war! Die Gitterroste sind mir bekannt, und wegen Timis Pfötli auch der eigentliche Grund unserer Abwesenheit.
Gruss vom Werner und Timi
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Ich musste tatsächlich an dich und Timi denken beim Besteigen des Turms. Nicht nur, dass die Gitterroste sehr hundeunfreundlich sind, die Luftigkeit dürfte auch manches Menschenkind davon abhalten, die 225 Stufen zu besteigen. Im Runtergehen sieht man schon beim ersten Tritt zwischen den Füssen hindurch auf den Boden!
Grüessli
Bea
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als wir auf den Hagenturm wanderten, war es nicht so schönes Wetter. In Merishausen warst du nicht im sehr hübschen Hofladen ? Aber wenigstens im Gemeindehaus (siehe Blog). Lg Jürg
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Hofladen? Nein, keinen gesehen.
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Genießerische Aussichten.
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