Nein, es müssen nicht immer tagfüllende Angelegenheiten sein. Aber offenbar habe ich mir den Ruf erarbeitet, dass ich gerne lange, anspruchsvolle Wanderungen unternehme. Das hat zur Folge, dass gewisse Leute zu denken scheinen, dass ich mich langweilen würde, wenn eine Wanderung nur um die drei Stunden dauert. Meine lieben Freunde, lasst euch ein für alle Mal gesagt sein: Ich habe auch Spass an kürzeren Wanderungen. Mir geht es darum, in netter Begleitung meinem Hobby zu frönen. Ich muss nicht keuchend durch die Gegend hetzen, damit ich am Abend sagen kann, es sei ein gelungener Tag gewesen.
Deshalb war auch die folgende Wanderung eine Offenbarung in verschiedener Hinsicht. Erstens Mal, weil ich damit einen weissen Fleck auf meiner Schweizer Landkarte ausmalen konnte. Woher hätte ich wissen können, wo der Canal de Broye ist? Oder dass es ein Kaff gibt, das Sugiez heisst.
Gleiches gilt für den Mont Vully, diese 653 m hohe Erhebung zwischen dem Murten- und dem Neuenburgersee, von wo aus dieses Bild aufgenommen wurde.
Auch das Berner Seeland, die Gemüsekammer der Schweiz, kannte ich nur vom Hörensagen.
Ebenso wenig wusste ich, dass es am Mont Vully im 1. Weltkrieg Stellungen gab und dass in den Sandstein bis zu 200 Meter lange Gänge gebuddelt wurden.
Was ich hingegen wusste: Dass es aus solchen Gestrüppen letztlich Wein gibt.
Hätte ich diese Wanderung verschmäht, wäre ich auch nie an dieser Weide vorbei gekommen, die mich an eine gigantische Pusteblume erinnert hat.
Und am allerschlimmsten: Ich wüsste bis heute nicht, wie wahnsinng gut so ein Gâteau de Vully schmeckt. Und da hätte ich auf jeden Fall etwas verpasst.
Dass es am Schluss der Wanderung und dank straffem Zeitmanagement noch für einen Rundgang durch das schmucke Städtchen Murten reichte, war die Zugabe auf einen ohnehin schon gelungenen Tag.
Hey, danke Rita, s’isch lässig gsi!
Kaum zu glauben, dass die Herstellung eines Gâteau de Vully so einfach ist. Ich bin fast versucht, das mal selber zu probieren. Beispielsweise nach diesem Rezept. Auch wenn ich damit nicht gerade eine Goldmedaille einheimsen würde, wie der Bäcker von Sugiez, dessen Kuchen wir im Restaurant Bel-Air in Praz kosten konnten.
Danke fürs Rezept. Jetzt weiss ich, was ich morgen backe. Bin nämlich gerade auf der Suche nach einem Rezept und bisher fehlte mir immer mindestens eine Zutat im Chuchichäschtli. Von deinem Rezept habe ich alles hier! Uebrigens, sind die Gänge im Sandstein begehbar? Die sehen interessant aus…
Schöne Sunntig, Anita
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Ich glaube, zumindest ein Stück weit könnte man in die Gänge hinein. So etwas wäre mir aber zu gruselig.
https://www.myswitzerland.com/de-ch/die-grotten-vom-mont-vully.html
Ist der Kuchen etwas geworden?
Grüessli
Bea
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…Wie jetzt, du kannst auch langsam, flach und kürzer wandern?
Da schaust her…
😉
Ja, das sind auch wieder tolle Eindrücke!
Die Gänge im Sandstein finde ich am kuriosesten.
Liebe Grüße!
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Beim Wandern kann ich fast alles, ausser dauernd still stehen. 😉
Hier hat es noch mehr Fotos von den kuriosen Sandstein-Gängen:
https://www.myswitzerland.com/de-ch/die-grotten-vom-mont-vully.html
Grüessli
Bea
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Da wäre ich sogar mitspaziert und weit weg von mir wär’s auch nicht gewesen. 😉
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Hey Piccolina, ich muss dir doch nicht übersetzen, was „Mont“ heisst. Das war im Fall ein richtiger Berg. 😉
Ich hab ein paarmal an dich und das Schoggichügeli gedacht vorgestern, immerhin war ich da ziemlich nahe an eurem Territorium.
Grüessli
Bea
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Dieser Kuchen ist wirklich fein, du hättest in Murten noch einen Nidelkuchen probieren können. Gruess Jürg
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Wer sagt denn, das wir das nicht gemacht haben…? 😉
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Uns ist der Broyekanal bestens bekannt, schöne Erinnerungen haben wir daran:
http://hundewanderungen.blogspot.ch/2015/06/von-la-sauge-nach-murten.html
Aber auf dem Mont Vully waren wir noch nie, und auch den Kuchen haben wir noch nie probiert. Es scheint, dass wir da wieder mal hingehen sollten …
Grüessli vom Werner und Timi
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Der Kuchen allein ist die Reise wert.
Grüessli
Bea
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Eine schöne Wanderung und wunderschöne Fotos, insbesondere von der reizvollen Landschaft sowie von der Weide. Danke
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