Fast jede Wanderung beginnt …. mit einem Pipi. Das weiss man auch in der Göscheneralp und hat deshalb die entsprechende Infrastruktur errichtet.
Nix mit einlaufen, vom ersten Meter an geht es bergauf.
Der Postauto Chauffeur hat den Passagieren geraten, die Göscheneralpsee Umrundung von links her anzugehen. Es sei einfacher. Diesen Rat schlagen wir in den Wind und halten uns an den ursprünglichen Plan, sind uns aber nicht einig, ob linksum nicht doch das ist, was wir machen. Ich bin der Ansicht: Wir sind rechtsum unterwegs.
Letzte Wolkenreste vom Regen der vergangenen Nacht hängen noch an den Berggipfeln.
Noch ist die ganze Gruppe zusammen.
Im hinteren Bereich des Sees hat es viel Heidelbeeren, denen niemand widerstehen kann. Man könnte sich allerdings bequemere Stellungen vorstellen, um die Ernte einzufahren.
Zu viert verbleiben wir – wie vorgesehen – in den sich verfärbenden Heubbeeri-Stüdeli und weiden diese mehr oder weniger systematisch ab. Nicht jedes mitgebrachte Schäleli wird voll. Das erklärt sich einerseits mit der Grösse derselben und andererseits mit der Ausdauer der Pflückerinnen. Mein Schäleli wird mir für drei Desserts reichen.
Weit unter uns ist im See gerade eine Enten-Regatta im Gang. Oder üben die Viecher Synchronschwimmen?
Wir überqueren die Chelenreuss
und geraten kurz darauf in eine Ziegenherde, der wir einige Zeit zuschauen.
Über Stock und Stein geht es weiter. Der Weg verlangt Aufmerksamkeit.
Vor bombastischer Kulisse machen wir vier Frauen Mittagshalt.
Dort, wo der Weg zur Dammahütte abzweigt, erhält unser Trüppli männliche Verstärkung. Der Rest unserer neunköpfigen Gruppe dürfte schon bald bei der Hütte oben sein. Diesen steilen Aufstieg schenken wir uns.
Diese Wanderung bietet so viele begeisternd schöne Fotomotive, ich kann mich kaum festlegen, welche Bilder ich hier veröffentlichen soll.
Der Weg bleibt anspruchsvoll. Auch wieder mal schön, nicht ständig Mountain-Bikern ausweichen zu müssen.
Unverkennbar ein Gletschertal mit der rund ausgeschliffenen Talsohle. Der Chelengletscher (rechts) und der Maasplanggfirn haben sich weit zurückgezogen.
Was mal ewiges Eis war, dümpelt nun im Göscheneralpsee und wird früher oder später zu Elektrizität verarbeitet.
Blick talauswärts. Das Göscheneralptal ist stark frequentiert. Ich war das letzte Mal vor 30 Jahren hier. Da gab es den Campingplatz (in der Bildmitte beim Seelein) noch nicht, dafür herrschte im ganzen Tal Campingverbot.
Das war’s. Eine lohnende Tour in wilder Natur (auch ohne den Aufstieg zur Dammahütte).
Danke an alle Mitwanderer für die tolle Kameradschaft.
Mehr Informationen und haufenweise Bilder gibt es HIER anzuschauen.
Pingback: Umwanderung Göscheneralpsee mit „Auf- und Abstecher“ zur Dammahütte SAC (UR) – Wandern mit Freunden
Die Geissenherde finde ich witzig und ganz bestimmt den Mountainbikern vorzuziehen. Ueberhaupt, ich tue mich schwer mit der Vorstellung von Velos auf den Bergwanderwegen… Sache gits!
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Und die Sache gitts ebe immer meh! 😦
Da kommt bei mir immense Schadenfreude auf, wenn sie ihre Göppel über möglichst viele Weidezäune hieven müssen.
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Waren die Heidelbeeren eigentlich immer so früh reif?
Ich gönne mir in der Surselva dieses Jahr seit Juli auch immer welche beim wandern, denke aber, dass sie in anderen Jahren erst später reif waren.
Mountain Biker hat es da wo wir wandern selten, zum Glück.
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Wie alles werden auch die Heidelbeeren früher reif sein als sonst. Ich finde, durch die Trockenheit sind sie eher klein ausgefallen.
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Hoi Bea melde mich auch wieder mal. Mit den Heidelbeeren ist es wie bei vielem – alles kommt viel früher – meine Oktoberli auf dem Balkon beginnen bald zu blühen, verrückt. Wir verziehen uns morgen für 2 Wochen auch in angenehmere Temperaturwerte nach Davos hinauf . Und ich nehme es mir fest vor im Herbst mal deine Wandergruppe männiglich zu verstärken. Gruess Jürg
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Dann wünsche ich euch ganz schöne Ferien in Davos und freue mich schon, wenn du unsere Truppe mal verstärkst. Ich nehm dich beim Wort, sonst gehen wir nicht mehr Pilzeln. 😉
Grüessli
Bea
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