Räbeliechtli-Umzug, kennt man das überhaupt ausserhalb unserer Landesgrenzen? Nicht mal Wikipedia gibt eindeutige Auskunft darüber. Ich stelle deshalb hier und jetzt die Behauptung auf:
Die Schweizer haben’s erfunden. Jawohl!
Und die Richterswiler haben daraus einen weit über die Gemeindegrenzen bekannten Grossanlass gemacht.
Wir hatten den Besuch der Räbenchilbi mit einer kurzen, nahezu flachen Wanderung von der Halbinsel Au nach Richterswil verbunden.
Am Eingang von Richterswil wurden wir von den Verkäufern des Festabzeichens regelrecht überfallen. Für acht Franken kauften wir so einen Plämpel und hatten fortan Ruhe.
Nach einer Stärkung an einer der vielen Fress-Stände machten wir einen Rundgang durchs Städtchen. Überall Räbeliechtli! Auf dem Boden, auf Fenstersimsen, Dachvorsprüngen, in Schaufenstern. Dem Bann der Räbeliechtli kann sich in Richterswil offenbar niemand entziehen.
In die einen Räben waren wahre Kunstwerke geschnitzt.
Wir reihten uns am Strassenrand in der Nähe des Bahnhofs ein. Eine kluge Wahl, wie sich später herausstellen sollte, begann doch der Umzug in unmittelbarer Nähe. Dann ein Knall, alle Lichter gingen aus, selbst die Reklametafel des Restaurants gegenüber.
Es folgten in Abständen die kunstvoll drapierten Wagen der verschiedenen lokalen Vereine, dazwischen Musikkapellen und immer wieder die Einzelräben der Schulklassen.
Wie viel Arbeit muss hinter all diesen Werken gesteckt haben. Wenn ich nur schon denke, bis all die Kerzen brannten!
Fazit: Ein Besuch der Räbenchilbi lohnt sich auf jeden Fall. Wenn wie gestern das Wetter mitspielt, ist es umso schöner.
Hier noch ein paar interessante Zahlen und Tatsachen zur Räbechilbi.
Mehr Informationen zur vorangegangenen Wanderung und Fotos gibt es HIER.
Sind Räben Kürbisse? Jedenfalls ganz tolle Kunstwerke und stimmungsvolle Bilder. Das war bestimmt richtig schön.
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Nein, es ist eine Rübenart. Schau dir mal die Bilder an in meinem Link ganz unten im Beitrag.
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Klar Räbli – Rübe, hätte ich auch drauf kommen können….
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Pingback: Auf dem Zürichsee-Uferweg von der Halbinsel Au bis nach Richterswil – Wandern mit Freunden
Wow, das es diesen Riesen Umzug gibt, wusste ich nicht oder habe es vergessen 😉
Bei uns gab es die kleinen Umzüge mit den Kindergarten und Unterstufen Schülern welche die selbst geschnitzten Räben tragen.
Die waren auch wunderschön.
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Klein und fein ist auch schön. Wir haben als Kinder wohl alle stolz so ein Räbeliechtli durch die dunklen Gassen getragen. Ich für meinen Teil war einfach nicht sonderlich begabt im Schnitzen…
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Ich bin beeindruckt! Das Bedürfnis der Menschen nach Licht in der dunklen Jahreszeit scheint überall gleich zu sein. Hier in Canada ist bekanntlich alles grösser, deshalb nehmen wir anstelle der Räben die grösseren Kürbisse.
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Die Pumpkins trägt man dann vermutlich nicht mehr so locker am Handgelenk und Stängeli durch die Gegend…
… aber du hast als Kind sicher auch Räbeliechtli geschnitzt.
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Tatsächlich ist dieser Brauch irgendwie an mir als Kind vorbei gegangen. Aber ich habe später natürlich die eine oder andere Kindergruppe mit Räbenliechtli gesehen. Uebrigens: Kürbisse am Handgelenk, da muss ich grad lachen, das würde vermutlich schon gehen, denn hier wären sie u.U. sowieso aus Plastik!… (obwohl ich in der letzten Zeit bemerke, dass der Trend „weg vom Plastik“ auch hier begonnen hat)
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Da ist unser Umzug durchs Dorf klein und bescheiden, aber nicht minder schön.
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Sicher!
Aber einmal im Leben darf man auch etwas klotzen! 😉
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auch wir waren in Richterswil, aber machten nur einen Dorfrundgang. Danach hatte es uns einfach schlicht zuviele Leute – dass du das ausgehalten hast wundert mich. Lg Jürg
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Gleich beim Bahnhof war es nicht schlimm, ehrlich. Und danach bin ich schwupps in die um 5 Minuten verspätete, noch leere S8 und war vor 21.00 wieder daheim.
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