Mir ist im Verlauf der vielen Jahre, in denen ich Ski fahre, schon so Manches ungeplant vor die Skier geraten. Steine. Grasbüschel. Skifahrer. Maushaufen. Kunstschnee. Seit einigen Tagen ist mein Repertoire um ein gänzlich unerwartetes Objekt reicher geworden.
Im Rahmen des – übrigens perfekt organisierten – Stöckli Skiplauschs, an dem ich vor kurzem teilgenommen habe, gab es zwei Nachtabfahrten auf der beleuchteten Skipiste von der Corvatsch-Mittelstation ins Tal. In flottem Tempo und mit mehr oder weniger gecarvten Schwüngen fuhren wir auf der frisch gebügelten Piste runter.
Wenige hundert Meter vor der Talstation schnellte plötzlich etwas von rechts her aus dem Wald. Im allerersten Augenblick dachte ich, es sei ein Hase. Im zweiten Augenblick, und das war bestenfalls ein Sekundenbruchteil später, erkannte ich den Vierbeiner als Reh. Handlungsbedarf war angesagt, zumal dem Tier ein zweites folgte. Beide wollten sie wohl die Piste überqueren. Das Zweite kehrte noch vor dem Pistenrand um, während das Erste unverdrossen weiter rannte.
Und ich? Vollbremsung!!! Stil war für einmal unwichtig, Hauptsache ich krachte nicht in das Vieh.
Glücklicherweise hatte es sich auch das erste Reh anders überlegt und flüchtete zurück in den Schutz des finsteren Waldes. Wessen Herz – also das des Rehs oder meines – danach mehr pöpperlete, möchte ich ja nicht wissen.
Unsere kleine aber feine Gruppe hätte nichts gegen einen leckeren Rehrücken zum Znacht gehabt. Insbesondere unser Skilehrer, der voraus fuhr und vom Beinahe-Crash nichts mitbekam, wäre nicht abgeneigt gewesen, seine seit fünf Wochen andauernde Käse-Fondue-Kur zu unterbrechen.
Sollte nun irgend jemand auf die Idee kommen, Frau Flohnmobil hätte bereits etwas intus gehabt und sich das Ganze nur eingebildet: Ich war topfnüchtern. Und hatte obendrein Zeugen.
Glück gehabt, das Reh und Du ☺
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Und wie!
Mir ist erst nachher bewusst geworden, was alles hätte passieren können. Dann wäre mir wahrscheinlich nicht mehr nach Rehrücken gewesen.
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Ui, sowas ist mir auf Skiern noch nie passiert. Gut, dass es nicht zum Zusammenprall gekommen ist!
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Da bin ich allerdings auch froh darüber.
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Ich hatte beim Laufen einmal einen Fast-Zusammenstoss mit einem Reh. Nur war ich wohl etwas langsamer unterwegs als du auf den Skiern. Also bremsen war kein Problem, aber wir waren beide sehr erschrocken.
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Ich war geschätzt mit etwa 40, 50 Sachen unterwegs. 😳
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Man rechne mal, wieviele Beine bei so einem Zusammenstoss hätten gebrochen werden können! Also, du hast wirklich Glück gehabt…
Mein letzter Beinah-Zusammenstoss-mit-Tier war beim Schneestapfen durch den Wald, als plötzlich ein Rebhuhn aus dem Schnee neben mir hochgeflogen kam! Uiuiui… das war ein Schock! Vor allem, weil Kevin sofort die Verfolgung aufnehmen wollte.
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Ich hätte gern das Reh gegen ein Rebhuhn eingetauscht. 😉
Im Ernst, was da alles hätte passieren können…!
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