Mit den neusten Massnahmen des Bundesrates, die seit Anfangs dieser Woche gelten, dürfen u.a. nur noch Läden, die Artikel “des täglichen Bedarfs” anbieten, geöffnet haben. Über die Klippe springen müssen z.B. Sportgeschäfte, Kleiderläden, Möbelhäuser etc.
Und wie bitte definiert man den täglichen Bedarf? Ganz bestimmt gehören Lebensmittel dazu. Der frische Salat, ein zünftiger Happen Fleisch, der vegane Käseersatz. Auch für diejenigen, die täglich eine Flasche Schnaps oder Zigis brauchen, ist mit der gängigen Vorschrift gesorgt. Mein zwar nicht täglicher, aber zumindest mehrmals wöchentlicher Bedarf wäre beispielsweise der Besuch des Fitness-Studios. Geht aber leider bis mindestens Ende Februar nicht. Trotzdem fehlt es mir eigentlich an nichts. Jedenfalls fast nichts, wenn man grosszügig darüber hinweg sieht, dass soziale Kontakte so gut wie ausgeschlossen sind. Keine Freunde zum Essen treffen, keine Möglichkeit, eine gemeinsame Wanderung bei Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen, bevor jeder wieder seines Weges geht. Und erst recht nicht jemanden daheim bekochen. Streng genommen darf man seine Freunde und Bekannten derzeit nur noch unter freiem Himmel treffen. Und das mitten im Winter!
Die Definition “Artikel des täglichen Bedarfs” treibt sonderbare Blüten. Während Kleiderläden, Haushaltwaren-Geschäfte und Papeterien geschlossen bleiben müssen, dürfen die Grossverteiler munter Unterwäsche, Bratpfannen und Kugelschreiber verkaufen. Wie ein Augenschein bei Migros gestern gezeigt hat, ist trotzdem ein Teil des Sortiments abgesperrt. Was mir nicht ganz einleuchtet: Wieso darf man Socken, Pyjamas und BHs verkaufen, während Mützen und Handschuhe offenbar pfui sind? Mein akutester Bedarf bestünde aus einem Paar Schuhbändel. Auch die hängen zwar im Regal, dürfen aber nicht verkauft werden. Ich muss wohl noch bis Anfang März warten, bis ich meine Winterschuhe aufmöbeln kann. Zum Glück gibts fürs Gröbste noch ein paar Schnüre in unserem Haushalt.
Bei einer Wanderung zur Spitzmeilenhütte entsorgte ein Mitwanderer beim Ausgangspunkt seine kaputten Wanderschuhe ohne Schuhbändel!! Diese sind heute immer noch vorhanden….
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Meine Schuhe würden ja vor Ehrfurcht erstarren angesichts so geschichtsträchtiger Schuhbändel.
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Du kannst dich also noch erinnern…..
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Wie könnte ich das je vergessen!!!
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Schuhbändel sind doch wirklich Dinge des täglichen Bedarfs, das ist wirklich dämlich die nicht anzubieten. Sonst verstehe ich es ja wegen den abgesperrten Kleider Ständern in der Migros. Das wäre wegen den geschlossenen Kleiderläden nicht gut die anzubieten und halt auch weil sich dort evtl zu viele Leute versammeln würden.
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Ja, dieser „tägliche Bedarf“ treibt auch hier in D seltsame Blüten. Jedoch vermag ich es mir schon vorzustellen, dass es mehr als schwierig ist, Regeln und Vorschriften, die die Infektionszahlen drücken sollen, SO zu formulieren, dass sie über alle Bestandteile unseres Lebens hinweg, logisch erscheinen. Nach dazu wenn diese „Regeln“ gerichtsfest sein müssen. Bei aller Unlogik, die sich zwangsweise daraus ergibt, bleibt zu hoffen, dass durch jene zahlreichen Maßnahmen die Zeiten bald vorbei sind, in denen jedes Monat (hier bei uns) 25.000 Menschen und mehr sterben
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Die Parfumerien sind auch noch offen. Scheinbar ist ein Parfum lebensnotwendiger als Faden um die Hosen zu flicken…. Man braucht ja nicht notwendig neue Hosen aber Flickmaterial für die alten wäre daher umso notwendiger!
….aber jeder hat halt so seinen eigenen täglichen bedarf….
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Absurd! 🙈
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Und hier in Ontario gehören die Skihügel auch nicht zum täglichen Bedarf! Die sind nämlich während unseres Lockdowns alle geschlossen!
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