Schon wieder ist in diesem Blog von Füssen die Rede. Aber keine Angst, diesmal geht’s weder um kalte noch um nasse Füsse. Es geht um essbare Füsse.
Schweinsfüsse? Wer isst den sowas! Hühnerkrallen? Danke, hab grad keinen Bedarf, eine Suppe zu kochen! Hasenpfoten vielleicht oder Pferdefüsse? Völlig daneben, es geht um perfekte Chräbeli. Und perfekte Chräbeli brauchen schöne Füessli. Über Jahre hinweg hatten meine Chräbeli zwar Füessli, aber keine schön gleichmässigen. Es waren eher Klumpfüsse. Sie schmeckten zwar trotzdem, aber da blieb immer dieser Klecks im Reinheft.
Nachdem auch die Weihnachtsbäckerei 2010 keine schönen Füessli hervorbrachte (es ist wirklich zum davonlaufen!!!) machte ich mich auf die Suche nach einem narrensicheren Rezept. Und so kam es, dass es im Hause Flohnmobil – in dem ausser Guezli backen kaum Weihnachtsriten zelebriert werden – im Januar nochmals nach Weihnachtsbäckerei duftete.
Dies allerdings beanspruchte mein Time Management aufs Äusserste. Denn nach dem Rezept, das ich bedingungslos weiterempfehlen kann, dürfen die Chräbeli nur 8 bis 10 Stunden trocknen. Was daran schlimm sein soll? Nun, entweder muss ich mit verschlafenen Augen Rugeli drehen, 4 cm abschneiden, dreimal einschneiden und mit einem sanften Bögli aufs Blech legen und die Chräbeli dann am Abend backen…
… oder hellwach Rugeli drehen, dreimal einschneiden und mit einem sanften Bögli aufs Blech legen und die Chräbeli dann in zu unchristlich früher Morgenstunde backen…
Ich kann euch verraten: Früh aufstehen hat sich gelohnt. Die Chräbeli sind sowas von perfekt geworden. Beinahe zu schön, um sie zu essen.
