Über die vergangenen Ostertage sind wir in drei Etappen dem Doubs entlang gelaufen.
Am Ostersamstag, ziemlich kühl dank zügiger Bise, sorgte das Bähnli auf der letzten Etappe der Anreise, für einen gehörigen Jöööö-Effekt.
Der Ausblick auf den Lac des Brenets war für den Wow-Effekt verantwortlich.
Der Weg entlang des Lac de Moron sorgte für einen gewissen Langeweile-Effekt.
Auch wenn er mit landschaftlichen Reizen nicht geizte.
Barbara sorgte für den Wow-so-schön-Effekt mit ihren selbstgefärbten Eiern.
Wenn es denn mal windstill war, kam sofort der Aaah-könnte-das-schön-sein-Effekt auf.
Und zu guter Letzt erzeugte der Anblick der nahen Unterkunft den Aaah-mir-händs-gschafft-Effekt.
Im Maison Monsieur mussten wir uns über den Wirt ärgern, der – obschon nicht voll besetzt – keine Gnade für eine begründete, kurzfristige Absage in unseren Reihen kannte. Monsieur hatte gewiss unter den Folgen von Corona zu leiden. Aber das hätte er nicht unbedingt an uns auslassen müssen. Einen Pauschalpreis zu verlangen, egal ob das Zimmer von einer oder zwei Personen belegt ist, mag für Monsieur einfach zum rechnen sein. Gästefreundlich ist das nicht.
Am Ostersonntag begrüssten uns ein tiefblauer Himmel, ein spiegelglatter See und Temperaturen knapp über Null.
Die Etappe erwies sich als äusserst abwechslungsreich, da wir dank eines Hinweises auf der Wandersite vorwiegend auf der französischen Seite unterwegs waren.
Der Doubs, der über weite Teile eine natürliche Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz bildet, ist ein sehr abwechslungsreicher Fluss mit zahlreichen Windungen, gestauten Abschnitten, Schluchten, felsigem Flussbett.
Total beeindruckt waren wir alle von dem vielen Moos, das von den Bäumen hing und die Felsen bewuchs. Für mich war das klar der schönste und abwechslungsreichste der drei Wandertage.
Unser Zielort:
Am Ostermontag konnten/mussten wir uns gute 1,5 Stunden lang auf der breiten Fahrstrasse bis Moulin Jeannottat einlaufen.
Dort verliessen wir wir den Doubs-Uferweg und folgten dem Weg, der kurz etwas ruppig und wild “landeinwärts” führte.
Auf den Jurahöhen angekommen erwartete uns nicht nur die für die Gegend typischen Weiden
sondern auch bunte Frühlingsboten. Ich weiss bis heute nicht, wieso die Osterglocken wussten, dass an diesem Wochenende Ostern war.
Ein kurzer Abstieg nach Saignelégier, ein Abstecher zur Patisserie Parrat (seeeehr empfehlenswert), und schon bald warteten wir aufs Zügli, dass uns wieder heimwärts bringen sollte.
Ostern 2021 ist Geschichte. Danke vielmal allen, die dabei waren und zum Gelingen dieser Tour beigetragen haben. Eine Wanderung ist immer nur so gut wie die Leute, die dabei sind.
Für die Statistik:
Tag 1: 19 km, 478 m duruf, 729 m durab
Tag 2: 20 km, 324 m duruf, 451 m durab
Tag 3: 15 km, 697 m duruf, 207 m durab