Was für ein spezielles Datum es war, sah ich erst, als ich uns im Gipfelbuch eintrug. 19.7.19. Der Tag würde mir für immer in Erinnerung bleiben.
Die Wanderung, sie war wunderschön, anstrengend und emotional. Erstmals, seit ich die Asche meines Mannes verstreut hatte, war ich wieder zu dem Ort aufgestiegen. Zu meiner Freude war alles noch so da, wie wir die Stätte vor gut einem Jahr arrangiert hatten.
Es lag noch mehr Schnee als letztes Jahr. Weiter als bis zum See war ich in den vergangenen Jahren nie gekommen, wir hatten immer eine andere Route gewählt. Gestern stiegen wir auf zum Gufelstock
und folgten der neuerdings als “Schoggigrat” bezeichneten Route zum Schwarzstöckli.
Ein Weg ganz nach meinem Geschmack. Mitunter etwas luftig, aber gut zu begehen und lückenlos markiert.
Die Route liegt am Rande der Tektonik Arena Sardona. Notabene Unesco Welterbe.
Das verschieden farbene Gestein erzählt eine eigene Geschichte.
Am Schluss unserer rund 6-stündigen Runde wartete noch eine Überraschung auf uns. Nach der Alpegligen fanden wir uns in einem Felslabyrinth wieder, aus dem wir wohl ohne Wegmarkierungen nicht mehr herausgefunden hätten!
Die Natur wird hier sich selber überlassen.
Wer gerne ein paar Kraxelstellen überwindet, über die nötige Kondition verfügt, unberührte Natur und viel Aussicht schätzt, wird an dieser Route Freude haben.