Für einmal war der Anfahrtsweg für mich erquickend kurz. Und das erst noch zu einer sehr christlichen Tageszeit. Daraus resultierte eine verhältnismässig kurze, dreistündige Wanderung, aber das war ja auch erst der Anfang.
Bei unserem Start in Turbenthal sind die Temperaturen zwar schon deutlich im Plusbereich, doch am Eingang zum Hutzikertobel liegt nicht nur Schatten, sondern auch Eis. Dieser lässt die Einen wie auf rohen Eiern gehen, die Anderen ihre Schuhkrallen montieren.



Am Ende des schattigen Tobels wird es schlagartig besser. Wohl liegt noch Schnee, aber diesen haben die Temperaturen bereits so weit aufgeweicht, dass es keine Rutschpartie mehr gibt.



Was, schon der Gipfel in Sicht?

Aber es ist doch noch viel zu früh für den Mittagshalt! Gefuttert wird trotzdem.

Was für ein beeindruckendes Panorama von diesem verhältnismässig tief gelegenen Hoger. Merke: Der Schauenberg – Ausflugsziel vieler Schulreisen im Sommer aber auch im Winter gut besucht – liegt auf 890 m.


Im Abstieg auf der Nordseite ist der Schnee noch pulvrig – zumindest dort, wo ihn nicht hunderte von Schuhsohlen über die vergangenen Tage poliert haben.


Je tiefer wir kommen, desto grösser werden die aperen Flecken.

Beat wird plötzlich von Heimatgefühlen gepackt. Wir überschreiten in einem feierlichen Moment die Grenze zum Kanton Thurgau.

In diesem Kanton allerdings erleben wir gar Seltsames. In der anvisierten Kneipe in Ettenhausen wird geraucht! Nach einer kurzen Kaffee- und Pippi-Runde flüchten wir wieder an die frische Luft.
Unser Tagesziel, das Areal des ehemaligen Zisterzienserinnen-Klosters in Tänikon, erreichen wir nach wenigen Minuten.

Dort erwarten uns nicht nur prächtige Gebäude sondern ein Museum, in dem ich eine Führung organisiert habe.

In höchst unterhaltsamer Art und Weise werden wir von unserem Führer durch die Sammlung alter landwirtschaftlicher Gerätschaften und Maschinen begleitet.



Wer sich für den Arbeitsalltag unserer oft bäuerlichen Vorfahren interessiert oder generell der Landwirtschaft etwas abgewinnen kann, dem sei eine solche Führung im Agrotechnorama im thurgauischen Tänikon wärmstens ans Herz gelegt. Das Museum ist nicht öffentlich zugänglich und kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Mein Dank gilt Herrn Stadler, der uns 90 Minuten lang durchs Museum begleitet hat, Beat, der die passende Wanderung herausgesucht hat und Allen, die einmal mehr durch ihre Anwesenheit zu einem unvergesslichen Tag beigetragen haben.
Mehr Infos und Bilder zu diesem Anlass gibt es HIER.
