… oder Pilz in Pilz
Pilze
Begegnung am Wegesrand
Ich suche nie Morcheln. Aber ab und zu finde ich welche. So wie diese zwei heute, die direkt am Wegrand standen.
Hätte ich mich noch etwas länger umgeschaut – wer weiss…
Da der Bergler Morcheln – im Gegensatz zu all den anderen Pilzen, die wir im Herbst nicht nur finden, sondern aktiv suchen – nicht schätzt, blieb die kulinarische Köstlichkeit mir vorbehalten.
Ich habe die zwei Morcheln (wen es interessiert: zusammen 35 Gramm) fein aufgeschnitten und in etwas Butter gedünstet, danach zusammen mit Salat gegessen.
Mutter Natur auf Abwegen (26)
Ausgerechnet Pilze!
Die Migros war schon immer sehr grosszügig, wenn es darum ging, Gutscheine zu verteilen. Gutscheine notabene, die einem zum Kauf eines bestimmten Produkts animieren sollen.
Meist erhalte ich einen Gutschein für günstigere Eier, Trockenfrüchte oder Paniermehl, wenn ich grad erst selbiges gekauft habe. Oder einen Gutschein für 20-fach Cumulus beim Kauf von Stielrosen. Das soll wohl heissen: Frau Flohnmobil, gönnen Sie sich mal wieder etwas Schönes.
Mit den Cumulus Vorteilscoupons soll aber auch zum Kauf von Produkten animiert werden, die sonst nicht im Einkaufswagen landen. Ich hab schon mal einen Gutschein für Katzenfutter erhalten!!!!!!!!! Das muss wohl noch in der Versuchsphase der Vorteilscoupons gewesen sein.
Ich durchblicke das System nicht. Nicht nur aufgrund der sonderbaren Auswahl der vergünstigten Produkte, sondern auch, weil die Rabatte unterschiedlich hoch ausfallen. Und es nicht bei jedem Einkauf einen solchen Coupon gibt.
Bei diesem Vorteilscoupon hat die Migros ohnehin in die falsche Kiste gegriffen,
weil:
Wer hier regelmässig mitliest, weiss, dass im Hause Flohnmobil die Pilze nicht im Supermarkt gekauft, sondern im Wald geholt werden.
La vita è bella
Es war noch dunkel, als ich ihn zum ersten Mal sah. Uns stand eine lange Reise bevor und eine Wanderwoche in den Abruzzen. Er war wie ich einer der vier Teilnehmer dieser Wanderwoche. Er war nett. Aber nicht mehr.
Nie hätte ich gedacht, dass ich mit ihm zusammen exakt ein Jahr später die Ausstellung des Pilzvereins in Einsiedeln besuche. Als Paar.
La vita è bella!
Die Natur hält einen reichhaltig gedeckten Tisch bereit
… man muss ihm nur ein paar Schritte entgegen gehen.
Pilzernte in Brigels am Tag eins nach der zehntägigen Schonzeit. Es hatte sehr viele Pilze im Wald, insbesondere sehr viele alte, riesengrosse Steinpilze.
Die Pilz-Armee
Schopftintlinge sichtet man relativ häufig. Und relativ häufig haben sie ihre besten Zeiten schon hinter sich (was je nach Temperatur ziemlich rassig gehen kann).
Diese stattliche Ansammlung nahezu gleich grosser Pilze hat mich in Entzücken versetzt. Ich wollte euch die kleine Pilz-Armee am Wegesrand nicht vorenthalten.
Hübsch, gäll?
Suchtpotential
Die Wälder um meinen Wohnort, sie bergen derzeit ein gewaltiges Suchtpotential. Ich gebe es zu, ich bin ihnen total verfallen, möchte am liebsten tagtäglich in ihnen umherstreifen. Auf der Suche nach Pilzen.
Momentan ist die Vielfalt an Pilzen kaum mehr zu übertreffen. Das macht gelegentliche “Mini-Ernten” oder gar Null-Runden allemal wieder wett.
Schon nach wenigen Schritten traf ich gestern in einer Kuhweide diese frisch geschlüpften Riesen-Schirmlinge an, die ich aus der Ferne für Wiesen-Champignons hielt.
Weiter ging der Pilzgang. Schnurstracks in den Wald. Zu sehen gab es auffällig Farbige (amethystfarbener Lacktrichterling)
Hexenringe noch und nöcher
Ungeniessbare
Versteckte
Unbekannte
Auffällige
Kleine Pilzsträusse
Blendend Weisse (Waldchampignons bzw. Flaschenbovist)
Grosse (Riesen-Schirmlinge)
Solche mit “Jöööö-Effekt”
Als Vogel getarnte (Habichts-Pilz)
In Entzücken versetzende (Schweinsohr)
Eigenartige (gewimperter Erdstern)
Nicht ganz unerwartet fand ich auch Steinpilze und fünf weitere Röhrlings-Sorten. Sie landeten – im Gegensatz zu zu den meisten oben abgebildeten Pilzen – in meinem Pilzsack. Und von Steinpilzen muss ich nun wirklich keine Fotos machen, sie wurden schon zur Genüge in diesem Blog gehuldigt.
Mit vielen guten Ideen bewaffnet
Zügig schritt ich dem Weg entlang. Mein Ziel war klar, und ich steuerte ohne Umweg darauf zu. Meine Hand glitt in die rechte Hosentasche. Beruhigend. Es war noch da, mein Taschenmesser. Ich würde notfalls von ihm Gebrauch machen. Ohne jegliche Skrupel.
Zunächst schien alles wie immer zu sein. Doch dann traf ich auf die Spuren eines Gemetzels. Ich war also nicht die Erste. Doch wie lange mochte es her sein? Ein paar Tage, eine ganze Woche vielleicht.
Ich liess mich nicht einschüchtern, schritt weiter. Und sank entmutigt zu Boden, um diesen ungeniessbaren Anblick zu fotografieren.
Für einen Lichtblick sorgte ein paar Baumstümpfe später dieses Ensemble.
Und als ich schon resigniert seufzen wollte, dass heute wohl Hopfen und Malz verloren sei, sah ich ihn.
Er trat unverzüglich in Kontakt mit meinem Sackmesser. Leider sollte sich herausstellen, dass er nicht nur weit und breit der Einzige seiner Art war, sondern bereits zahlreiche Untermieter hatte.
So blieb mir nichts anderes übrig, als heute Morgen unverrichteter Dinge den Wald wieder zu verlassen. Die grosse Steinpilz-Schwemme, wie sie vor zwei Wochen geherrscht hatte, wird wohl kein zweites Mal kommen diesen Herbst. Ein Bisschen mehr Pilze hätte ich trotzdem erwartet. Wenn aber, wie in den vergangenen Tagen, von sämtlichen Medien berichtet wird, wie viele Pilze, namentlich Steinpilze, derzeit aus dem Boden schiessen, muss ich mich eigentlich nicht wundern, dass seit meinem letzten Besuch gründlich abgeräumt wurde.