Ich weiss bis heute nicht, weshalb ein Christstollen durchs Lagern besser wird. Aber ich weiss heute, dass dem tatsächlich so ist.
Jedes Jahr das Gleiche: Ich suche ein Rezept für Christstollen. Früher in Zeitschriften und Kochbüchern, in der Neuzeit im Internet. Endlich !!!endlich!!! habe ich ein Rezept gefunden, das mich begeistert hat. Und weil ich Christstollen nur 1 x pro Jahr backe und im nächsten Dezember ohnehin nicht mehr weiss, nach welchem Rezept ich vorgegangen bin, schreibe ich alles auf, solange ich es noch weiss.
Grundsätzlich diente mir DIESES REZEPT VON MIGUSTO als Vorlage. Allerdings mit diversen Anpassungen.
So habe ich die Cranberries mit ca. 100 g Orangeat / Zitronat ergänzt und alle Trockenfrüchte über Nacht zünftig im Röteli eingeweicht. Mangels geschälter, geriebener Mandeln habe ich ungeschälte, geriebene Mandeln verwendet und zusätzlich einige gehackte Mandeln beigegeben. Das erhöht den Biss, was ich ausgesprochen mag.
Gebacken habe ich die zwei Christstollen nicht wie angegeben 25, sondern 30 Minuten. Es kursieren Rezepte, bei denen bleibt das Gebäck 45 Minuten oder sogar noch länger im Ofen. Diesen Fehler hatte ich in vergangenen Jahren auch gemacht und mich gewundert, weshalb der Stollen eher trocken war. Und zu guter Letzt: Mit Butter zu sparen wäre das Dümmste, was man einem Christstollen antun könnte. Kalorien kann man nach den Festtagen wieder zählen.
Endlich weiss ich, wie Christstollen geht! Oder, um es mit den Worten einer Kollegin zu sagen: “Bea, du könntest mit deinem Christstollen jedem Dresdner Bäcker Konkurrenz machen.”