bekanntlich zuletzt.

bekanntlich zuletzt.
Die Schwägalp liegt um diese Jahreszeit selbst gegen 10.30 Uhr im Schatten.
Da hilft nur eines: Losmarschieren, der Sonne entgegen.
Der Weg ist schon angetrampelt. Von Wanderern wie wir, aber auch von zwei Schneeschuh-Läufern.
Im Tal schlottert man unter der Nebeldecke und wir können uns eine Tenue-Erleichterung erlauben. Handschuhe, Mütze, Jacke, alles wird im Rucksack verstaut.
Um ein Haar wäre mir dieses Kunstwerk der Natur plattgewalzt worden.
An Schnee und blauem Himmel werde ich mich nie sattsehen können, aber der erste Schneekontakt des Winters hat immer wieder etwas Magisches an sich.
Es liegt mehr Schnee als erwartet. Schneeschuhe hätten gute Dienste erwiesen.
Kein Wölklein trübt die Sicht vom Hinderfallenchopf aus.
Über dem Toggenburg liegt leichter Dunst, der langsam etwas ansteigt.
Wir verbleiben bis zum Schluss in der Sonne
und können von der Postauto-Haltestelle aus einen letzten Blick zum Alpstein werfen. Leider ist das anvisierte Restaurant vorübergehend geschlossen, sodass der ersehnte Kafi vertagt werden muss.
Danke an Beat für die Idee und Durchführung dieser als Winterwanderung gedachten Tour. Wie erwähnt, Schneeschuhe hätten gute Dienste geleistet. Stattdessen stapften wir durch den Schnee, was mitunter etwas anstrengend wurde. Aber me isch ja fit!
Mehr Infos und Fotos zur Tour gibt es HIER.
Eigentlich hatte ich meinen Wintermantel längst von der Garderobe zurück in die zweite Reihe, sprich in den Schrank, befördert. Ich war nicht mehr willens, ihn vor nächstem November nochmals anzuziehen.
Der Blick aus dem Fenster heute Morgen jedoch, er gab mir Recht, dass die Vernunft und ein kritischer Blick auf den Wetterbericht mitunter persönliche Wünsche ausstechen.
Meinen Wintermantel werde ich heute nochmals dankbar anziehen und garantiert bis zualleroberst zuknöpfen. Aber ab morgen ist dann wirklich Schluss mit diesem weissen Glumpp. Selbst ich mag keinen Schnee mehr sehen.
Als uns das Postauto beim Altersheim in Kühlewil ausspuckt (hier möchten wir aller Beschaulichkeit zum Trotz aus verschiedenen Gründen nicht leben), ist es ganz schön frisch. Wer hat, zieht Mütze und Handschuhe an.
Mit dem leichten Nebel verbreitet sich eine mystische Stimmung.
Als zum ersten Mal der Blick auf die Berner Alpen frei wird, entfährt wohl Jedem von uns ein “boah!”.
Wir wandern durch die beschauliche Landschaft und erfreuen uns an den zahlreichen schönen Anblicken, die die Natur für uns bereit hält.
Aber nicht nur, denn auch der Mensch hat hier seit Jahrhunderten Hand angelegt und entstanden sind prächtige Gehöfte, die für die Gegend so typisch sind.
Ganz besonders erfreut uns der Anblick derartiger Gebäude. Wer würde sich angesichts dieses Stöcklis nicht gleich ins Freilichtmuseum Ballenberg versetzt fühlen?
Das überwältigende Panorama rückt immer näher und der Himmel hält so manche Überraschung für uns bereit.
Allerdings ist auch der Weg nicht gänzlich überraschungsfrei. Wegen eines Felssturzes wird der Original Gürbetaler Höhenweg grossräumig umgeleitet. Die Alternative führt etwas weniger attraktiv und und heute reichlich matschig durch den Wald.
Unverhofft stossen wir auf ein Restaurant und entschliessen uns spontan, dort etwas Kleines zu essen.
Der Weg führt buchstäblich von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt.
Eine Holunder-Plantage? Haben wir noch nie gesehen. Aber wer hat’s erfunden…?
Wir nehmen hier zwar nur den Schrott zur Kenntnis, nicht aber Platz, finden dennoch die Idee ganz sympathisch.
Wir nähern uns unserem Ziel in Riggisberg.
Dort steht die Kirche nicht im Dorf, sondern erhaben darüber.
Und der Beck hat nicht nur eine sonnige Terrasse, sondern auch leckere Sachen, die uns die Wartezeit aufs Postauto in angenehmster Weise verkürzen.
Mein Dank gebührt Beat, der einen lange gehegten Wandertraum von mir umgesetzt hat und allen Mitwanderern für die tolle Kameradschaft.
Weitere Infos und Fotos zum (nicht ganz im Original gewanderten) Gürbetaler Höhenweg gibt es HIER.
Noch auf der Anreise Richtung Thunersee war nicht ganz klar, wohin die Wanderung führen würde. Das schöne Wetter, das den Blick vom Zug aus aufs Niederhorn ohne jegliches Nebelchen Preis gab, überzeugte unseren Wanderleiter Beat jedoch augenblicklich.
Wir verlassen das Postauto bei Beatenberg-Waldegg und montieren nach den ersten rutschigen Schritten unsere Schuhspikes. Für Frau Flohnmobil, ausgerüstet mit einem “Stadt-Modell”, eine gänzlich neue Erfahrung.
Zugegeben, auf derart besonnten Wegen hätte es nicht dringend der Spikes bedürft. Allerdings erweisen sie sich auch nicht als hinderlich.
Den ganzen Tag werden wir von diesem bombastischen Panorama über die Berner Alpen regelrecht verfolgt.
Der Weg ist angenehm zu begehen. Schneeschuhe wären überflüssig.
Der “Hundschopf”, die einzige etwas längere steile Passage.
Kurz vor dem Gipfel lassen wir uns nicht zweimal bitten, hier Platz zu nehmen.
Das 1’950 m hohe Niederhorn ist mit seinem Sendemast sicher keine Augenweide. Aber ein Aussichtspunkt erster Güteklasse.
Und ausserdem bequem ab Beatenberg mit diesem ulkigen Bähnli zu erreichen.
Weil bis anhin alles so flott gelaufen ist, nehmen wir den Abstieg unter die Füsse und lassen das Bähnli links liegen. Eine Entscheidung, die niemand bereuen wird.
Die verschiedenen Wege bzw. Pisten für Schlittler, Wanderer und Skifahrer sind gut getrennt. Man kommt sich nicht in die Quere.
Der Schlittelweg scheint beleuchtet zu sein. Es erschliesst sich uns jedoch nicht, wie diese Beleuchtung funktioniert. Da wird doch nicht jeden Abend einer bei allen gut 80 Pfünzeli den Schalter umwerfen?
Beim Anblick dieses Skilifts fühle ich mich grad wieder jung…
Immer wieder der Blick über den Thunersee. In den unteren Luftschichten ist die Luft etwas feuchter geworden.
Unten in Beatenberg erwischen wir mit einer Präzision, die wir gewollt nie hätten erreichen können, die Standseilbahn runter in die Beatenbucht. Dort gönnen wir uns einen Kaffeestop, bevor wir mit dem Bus nach Thun fahren.
Die Wartezeit auf dem Perron verkürzt uns dieser Pianist. Unserer Aufforderung, Louenesee zu spielen, kommt er leider nicht nach. Unser Sing-Gegröle wär ihm gewiss gewesen!
Eine perfekte Schneewanderung! Von Winter kann man momentan nicht mehr sprechen, erinnert die Schneekonsistenz doch eindeutig mehr an Frühling.
Herzlichen Dank an Beat für diese super Wanderung und allen Mitwanderern für die wertvolle Kameradschaft.
Mehr Bilder und Infos zur Wanderung gibt es HIER.
Für einmal war der Anfahrtsweg für mich erquickend kurz. Und das erst noch zu einer sehr christlichen Tageszeit. Daraus resultierte eine verhältnismässig kurze, dreistündige Wanderung, aber das war ja auch erst der Anfang.
Bei unserem Start in Turbenthal sind die Temperaturen zwar schon deutlich im Plusbereich, doch am Eingang zum Hutzikertobel liegt nicht nur Schatten, sondern auch Eis. Dieser lässt die Einen wie auf rohen Eiern gehen, die Anderen ihre Schuhkrallen montieren.
Am Ende des schattigen Tobels wird es schlagartig besser. Wohl liegt noch Schnee, aber diesen haben die Temperaturen bereits so weit aufgeweicht, dass es keine Rutschpartie mehr gibt.
Was, schon der Gipfel in Sicht?
Aber es ist doch noch viel zu früh für den Mittagshalt! Gefuttert wird trotzdem.
Was für ein beeindruckendes Panorama von diesem verhältnismässig tief gelegenen Hoger. Merke: Der Schauenberg – Ausflugsziel vieler Schulreisen im Sommer aber auch im Winter gut besucht – liegt auf 890 m.
Im Abstieg auf der Nordseite ist der Schnee noch pulvrig – zumindest dort, wo ihn nicht hunderte von Schuhsohlen über die vergangenen Tage poliert haben.
Je tiefer wir kommen, desto grösser werden die aperen Flecken.
Beat wird plötzlich von Heimatgefühlen gepackt. Wir überschreiten in einem feierlichen Moment die Grenze zum Kanton Thurgau.
In diesem Kanton allerdings erleben wir gar Seltsames. In der anvisierten Kneipe in Ettenhausen wird geraucht! Nach einer kurzen Kaffee- und Pippi-Runde flüchten wir wieder an die frische Luft.
Unser Tagesziel, das Areal des ehemaligen Zisterzienserinnen-Klosters in Tänikon, erreichen wir nach wenigen Minuten.
Dort erwarten uns nicht nur prächtige Gebäude sondern ein Museum, in dem ich eine Führung organisiert habe.
In höchst unterhaltsamer Art und Weise werden wir von unserem Führer durch die Sammlung alter landwirtschaftlicher Gerätschaften und Maschinen begleitet.
Wer sich für den Arbeitsalltag unserer oft bäuerlichen Vorfahren interessiert oder generell der Landwirtschaft etwas abgewinnen kann, dem sei eine solche Führung im Agrotechnorama im thurgauischen Tänikon wärmstens ans Herz gelegt. Das Museum ist nicht öffentlich zugänglich und kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Mein Dank gilt Herrn Stadler, der uns 90 Minuten lang durchs Museum begleitet hat, Beat, der die passende Wanderung herausgesucht hat und Allen, die einmal mehr durch ihre Anwesenheit zu einem unvergesslichen Tag beigetragen haben.
Mehr Infos und Bilder zu diesem Anlass gibt es HIER.
Lange Zeit hatte ich nicht viel Positives für diese Sportart übrig. Als ehemalige Skitouren-Fahrerin erschien mir der Gedanke, im Winter auf einen Berg rauf und wieder runter zu laufen mehr als nur ein wenig öd. Die Schneeverhältnisse konnten gar nie so grässlich sein, dass ich es je bevorzugt hätte, NICHT mit den Skiern runter zu fahren.
Aber man lernt bekanntlich dazu. Und wird nicht nur älter, sondern mitunter auch weiser. Und so bin ich jüngst zur Erkenntnis gelangt, dass mir – mit der entsprechenden Begleitung – Schneeschuhtouren durchaus auch Spass machen. Man könnte sogar sagen, dass es mir etwas den Ärmel reingezogen hat.
Heute auf dem Weg zum Regelstein.
Wer kann schon von sich behaupten, eine Schneeschuh-Tour mit eigenem Bänkli zu haben?
Das waren die Worte des Mannes hinter der Glasscheibe, als ich meinen Skipass löste.
Tatsächlich, es war schweinekalt heute Morgen. Minus 10 Grad morgens um Neun. Immerhin windstill und vor allem:
Und genauso stahlblau blieb es auch den ganzen Tag.
Wohl sind die Skipisten in Brigels sehr breit, aber auf den Liftanlagen ist man den Elementen ausgesetzt. Wenn ihr da keinen Zusammenhang erkennen könnt, habe ich vollstes Verständnis. Für mich bedeutet es einfach: Auf dem Sessellift schlottern und dann auf den breiten Pisten runterdonnern. Keine Chance, warm zu werden. Da half nur ein halbstündiger Aufenthalt im neu umgebauten Restaurant Burleun.
Schön war es aber trotzdem, denn ich weiss durchaus um mein Privileg, bei solchen Verhältnissen unter der Woche Skifahren zu dürfen.
Am wärmsten (ums Herz) wurde mir beim Betrachten des überwältigenden Panoramas. Dies nicht nur in Anbetracht der majestätischen Berge, sondern weil die Sonne auch auf 2’400 m tatsächlich zu wärmen vermochte – so man denn gewillt war, bockstill zu verharren und mit klammen Fingern und sich schnell leerendem Handy-Akku die Peak-Finder-App zu aktivieren.
Ansonsten war es eben wirklich einfach nur uuu ghoga ghalt.