Man schaut ihn immer wieder an, wenn man vom Bündnerland heim fährt. Aber man weiss nicht, wer er ist. Ausser, man sei schon mal oben gewesen. Ich war gestern bereits das zweite mal oben. Auf dem Alvier. Als ich das erste Mal den 2’341 m hohen Gipfel bestieg, war die Palfries-Seilbahn noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Mein Mann und ich nahmen damals den Aufstieg vom Tal aus in Angriff und übernachteten in der Gipfelhütte. Mann, muss ich gut gewesen sein!
Nach etwas verzettelter Anreise finden wir uns alle bei der Gipfelstation der Palfries-Bahn ein.
Es empfängt uns der blauste Himmel, den man sich vorstellen kann.
Durch die nahezu kahlgefressene Weide-Landschaft geht es anfänglich sanft aufwärts.
Dann folgt der steile Teil des Aufstiegs, der um diese Jahres- und Tageszeit im Schatten liegt.
Durch die vielen Kehren arbeiten wir uns hoch. Der Weg ist anspruchsvoll, verlangt wegen dem vielen losen Geröll Vorsicht und Trittsicherheit.
Unschwer zu erkennen, weshalb dieser Wegabschnitt “Leiterli” heisst.
Wir sind begeistert – sowohl vom Weg als auch vom Panorama.
Auch im oberen Wegabschnitt hat es nochmals Passagen, die mit Drahtseilen abgesichert sind.
Geschafft! Der Barfussmann macht ein Gipfelfötteli von uns.
Der Alvier-Hütte liegt wenige Meter unterhalb des Gipfels.
Dieses Bild hat Beat nicht etwa am Strandbad Mythenquai gemacht, sondern auf dem Alvier-Gipfel. Ein ca. 75-jähriger Mann ist die Strecke, die wir gleich im Abstieg gewältigen werden, barfuss hochgelaufen. Unglaublich!
Nach ausgiebiger Rast und Einkehr in der Hütte machen wir uns an den Abstieg.
Der Barfussmann – für den Abstieg mit Trekking-Sandalen aufgerüstet – hat uns wieder eingeholt.
Der Beweis: Ein Ross kann nicht lesen.
Nach fast 1’000 Metern Abstieg geht es wieder bergan.
Aber nicht nur. Unterhalb der Felsen von Flidachöpf wird der Weg nochmals richtig anspruchsvoll und interessant. Genau das Terrain von Frau Flohnmobil!
Doch auch der anspruchsvollste Weg endet einmal und wir finden uns wieder auf einem breiteren Weg – wo das Fotografieren nicht mehr unter Absturzgefahr stattfindet.
Der Weg führt noch etwas durch den Wald, zwischendurch kurz auf der Fahrstrasse Richtung Palfries, dann über offene Weiden.
Nach rund fünf Stunden Wandern freut uns der Anblick der Seilbahn-Station. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen: Wir müssen über eine Stunde warten, bis wir runterfahren können. Was lernen wir daraus: Das nächste Mal unbedingt auch die Talfahrt reservieren!
Das war eine anspruchsvolle, lohnende Wanderung bei perfektem Wetter mit perfekter Begleitung.
Vielen Dank an Beat für die Planung und Durchführung dieser Tour. Ich bin immer wieder gerne mit dabei!
Mehr Infos und Bilder gibt es HIER.
Pingback: Rundwanderung ab Palfries über den Alvier im Sarganserland (SG) – Wandern mit Freunden
Ich freue mich immer wieder, dass Du uns an Deinen Wanderungen teilhaben lässt. Immer wieder denke ich dann an unsere schönen Urlaube am Fuße des Großvenedigers. Vielleicht finde ich im Winter mal Zeit, die schönsten Wanderbilder herauszukramen…
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Nicht alte Bilder hervorholen, liebe Hedwig, neue Wanderungen machen!!! 😉
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Ich glaube, das wird leider nichts mehr, seit sieben Jahren waren wir nicht mehr in den Bergen. Gesundheit hat besonders bei meinem Mann stark gelitten.😰
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Oh, das tut mir Leid. Entschuldige meinen flapsigen Kommentar.
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Das braucht Dir überhaupt nicht leid zu tun. Ich freue mich immer, dass ich virtuell an Deinen Wanderungen teilnehmen kann.
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Doch, doch, frau kennt den Alvier. Auf der Alp haben die Rindli meines Schwagers jeweils ihren Sommer verbracht – bevor ER sie verlassen hat und nach Canada ausgewandert ist. Es gab immer einen obligatorischen Sommerbesuch dort oben.Toll war’s!
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Ich merke langsam, Anita, wenn du hier geblieben wärest, wäre kein Krachen, keine Alp und kein Loch vor dir sicher. Du warst auch sehr viel unterwegs.
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Die Schweiz ist aber auch zu schön, um nicht genau entdeckt zu werden!
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